„Intelligente Messsystemebieten dem einzelnen Betreiber sehr wohl einen Vorteil. Die neue Verschlüsselungstechnologie bei den intelligenten Messsystemen sorgt für mehr Datensicherheit“, erklärt Jürgen Blümer vom Messsystem-Lieferanten Heinz Lackmann GmbH aus Münster. Mit der Klarstellung widerspricht Blümer einer Aussage der Plattform ComMetering, die über die Umrüstung der Messeinrichtungen bei Photovoltaikanlagen informiert hatte (siehe unsere Meldung vom 27.10.). Laut Blümer könne die neue Messtechnik dazu beitragen, einen Angriff auf die kritische Infrastruktur der Stromversorgung durch feindliche Staaten oder kriminelle Organisationen extrem zu erschweren. Auch könnte die technologische Entwicklung der neuen Standards die Sicherheit aller Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, verbessern, wie z.B. bei Smart-TV-Geräten oder Smart-Home-Systemen.
Bundesnetzagentur gibt Fristen vor
Wie Blümer weiter erläutert, sei auch der genannte Zeitraum bis 2024 nicht korrekt. „Der Rollout von intelligenten Messsystemen hat keine festen Jahreszahlen, sondern wird nach Vorgaben der Bundesnetzagentur anhand der flexiblen, gesetzlichen Fristen umgesetzt.“ Diese Fristen für den Einbau würden bei jedem Anlagentyp ab dem Zeitpunkt beginnen, ab dem eine Einbauverpflichtung und entsprechende Marktanalysen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) veröffentlicht wurden. In den Marktanalysen muss das BSI nachweisen, dass die neue Messtechnologie die konkreten Anwendungsfälle wie z.B. Mieterstrom, Nachtspeicher-Schaltung und PV-Anlagenbetrieb genau umsetzt.
Auch rät Blümer dazu, bei der Auswahl von Messzählern darauf zu achten, dass sie den Sicherheitsanforderungen nach Stand der Technik entsprechen.