Der britisch-niederländische Ölkonzern bringt damit die Pläne für den Bau des weltgrößten Offshore-Windparks in Gefahr, berichtet die Financial Times Deutschland. 341 Windräder sollten 1000 Megawatt Strom erzeugen. Das würde ausreichen, ein Viertel der Londoner Haushalte zu versorgen. London Array war ein Gemeinschaftsprojekt, an dem Shell, Eon und der dänische Stromkonzern Dong Energy zu gleichen Teilen beteiligt waren.
Shell sagte, man wolle sich nun künftig stärker bei Windkraftanlagen in den USA engagieren. Shells Rückzug ist auch für die britische Regierung ein Rückschlag, so das Blatt. In London hatte man gehofft, die Vorgaben der EU für erneuerbare Energien durch Offshorewindparks zu erreichen. Nur mit Anlagen an Land wird London die Vorgaben wohl nicht schaffen.
Genauer begründen wollte Shell die Entscheidung nicht. Die Kosten des Projekts waren 2003 auf 1 Mrd. Pfund (1,3 Mrd. Euro) geschätzt worden. Die tatsächlichen Kosten waren seither auf mindestens 2 Mrd. bis 2,5 Mrd. Pfund gestiegen.