Die internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) hat in Bonn ein Innovations- und Technologiezentrum (IITC) eröffnet. Mit der von der Bundesregierung geförderten Beratungseinrichtung sollen wissenschaftliche Szenarien zur Förderung der regenerativen Energien in Industrieländern, aber auch in Entwicklungs- und Schwellenländern erarbeitet werden.
„Bei einer stetig wachsenden Weltbevölkerung und deren berechtigtem Wunsch nach Wohlstand brauchen wir ein Wachstum, das vom Ressourcenverbrauch entkoppelt wird“, erklärte Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen am vergangenen Freitag bei der IITC-Eröffnung, an der auch der IRENA-Geschäftsführer Adnan Z. Amin und Bundesaußenminister Guido Westerwelle teilnahmen.
Angaben des Bundesumweltministeriums zufolge beschäftigt sich das IITC unter anderem mit der Technologiepolitik, um das Tempo für die Entwicklung von technologischen Innovationen zum Ausbau der erneuerbaren Energien zu erhöhen. Ziel sei es, das enorme Potential der Regenerativen zu steigern, diese schneller wettbewerbsfähig zu machen und neue Märkte zu erschließen.
Die Bundesregierung stellt laut dem Umweltressort jährlich zwischen 2 Mio. Euro und 3 Mio. Euro für das IITC bereit; diese Gelder stehen zusätzlich zum Jahresbeitrag von 1,3 Mio. US-Dollar (977.000 Euro) für IRENA zur Verfügung. IRENA ist die erste internationale Organisation, die sich ausschließlich dem Ausbau der erneuerbaren Energien widmet. Die Organisation steht allen Mitgliedstaaten beratend zur Seite. Sie wurde im Januar 2009 in Bonn von 75 Staaten gegründet und hat sich mittlerweile auf 150 Länder verdoppelt. IRENA-Hauptsitz ist Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo die Organisation im April 2011 ihre Arbeit aufgenommen hat. (AgE)