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Zweifel an Prokons Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell der Prokon Unternehmensgruppe aus Itzehoe (Schleswig-Holstein) ist in die Kritik geraten. Prokon besitzt nach eigenen Angaben 266 Windenergieanlagen, von denen im Jahr 2011 15 neu errichtet wurden. Die installierte Leistung der Windparks lag damit bei insgesamt 433 MW. Der Erlös aus dem Verkauf des produzierten Stromes aus Windenergie betrug 62,9 Mio. Euro.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Geschäftsmodell der Prokon Unternehmensgruppe aus Itzehoe (Schleswig-Holstein) ist in die Kritik geraten. Prokon besitzt nach eigenen Angaben 266 Windenergieanlagen, von denen im Jahr 2011 15 neu errichtet wurden. Die installierte Leistung der Windparks lag damit bei insgesamt 433 MW. Der Erlös aus dem Verkauf des produzierten Stromes aus Windenergie betrug 62,9 Mio. Euro. Prokon vergibt Genussrechte an umweltbewusste Anleger und wirbt damit, dass die Investoren eine Rendite von acht Prozent erhalten. Mit Umsatzerlösen von 493,4 Mio. Euro hat die Prokon Unternehmensgruppe im Jahr 2011 das erfolgreichste Geschäftsjahr ihrer Firmengeschichte abgeschlossen.


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Doch nach einem Artikel der Financial Times Deutschland gibt es jetzt Zweifel an den Geschäftspraktiken des Unternehmens. Das Blatt zitiert das Institut für Wirtschaftsprüfung der Universität Saarbrücken, das Zweifel hege, dass es sich bei Prokon um ein seriöses Unternehmen handele. Das Institut hatte im Auftrag der Zeitschrift „Capital“ ein Gutachten über Prokons Geschäftsmodell erstellt.


Demnach soll Prokon einen Großteil seiner Überschüsse über unternehmensinterne Geschäfte erwirtschaften und weniger über den Verkauf von Windstrom. Gewinne entstünden beispielsweise durch den Verkauf von fertigen oder halbfertigen Windparks der Prokon Energiesysteme GmbH an die Prokon Wind GmbH. Das Unternehmen könne nicht nachweisen, dass die Verzinsung des Genussrechtskapitals operativ erwirtschaftet werde, so das Institut. Offen bleibt in dem Artikel jedoch, inwieweit dieses Geschäftsmodell zum Schaden der knapp 50.000 Genussrechtsinhaber ist.


Prokon selbst geht mit der Kritik offen um. Auf der Internetseite des Unternehmens nimmt Prokon wie folgt zu dem Artikel in "Capital" Stellung: "Wie gehabt haben wir die Fragen erhalten und sie umgehend und ausführlich beantwortet – darin haben wir ja bereits Übung. Zu unserem Bedauern konnte man allein an Art und Formulierung der Fragen des Capital-Redakteurs erkennen, in welche Richtung der Artikel gehen soll." Vermutlich hoffe noch immer jeder Journalist, an Prokon erfolgreichen „investigativen Journalismus“ betreiben und endlich den Knackpunkt treffen zu können. "Nach neun erfolgreichen Jahren mit den Genussrechten dürfte diese Hoffnung langsam schwinden. Auch bleibt spannend, ob und wie viele unserer Erläuterungen Einzug in den Bericht finden werden, denn nach unserer Erfahrung werden es zumeist nur vereinzelt über den Text verteilte Halbsätze. Vielleicht haben unsere Antworten den Redakteur aber auch davon überzeugt, dass die  Genussrechte eben doch eine stabile und sichere Geldanlage sind und die Prokon Unternehmensgruppe für eine langfristig erfolgreiche und gesunde Zukunft aufgestellt ist."

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