Die PHW-Gruppe (u.a. Wiesenhof) lobt die Zusage der führenden Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels: Sie wollen den Anteil der Geflügel-Produkte mit Haltungsstufe 3 und 4 in den nächsten zwei Jahren verdoppeln und bis Ende des Jahres 2026 rund 20 % oder mehr ihrer Angebote umzustellen.
Laut Peter Wesjohann, Vorstandsvorsitzender der PHW-Gruppe sei damit eine belastbare Basis für den nachhaltigen Ausbau dieser Haltungskonzepte geschaffen worden: „Das starke Commitment des Handels zu den höchsten Stufen der Tierwohlkonzepte 3 und 4 gibt uns und unseren Vertragslandwirten Planungssicherheit. Wir können nun den Anteil an unserem Privathof-Geflügel, das der Haltungsstufe 3 entspricht, signifikant ausbauen", so Wesjohann.
Um den Ausbau der Haltungsstufe 3 zügig vorantreiben zu können, werden bestehende Ställe umgebaut und mit Wintergärten ausgestattet werden müssen. Die PHW-Gruppe fordert deshalb eine zügige Genehmigung von Stallumbauten für ein Mehr an Tierwohl und von der Politik die damit verbundenen eventuell notwendigen Anpassungen des Baurechts. Umbaupläne dürften nicht an bürokratischen Hemmnissen scheitern, betont der Vorstandsvorsitzende.
Sein Unternehmen engagiere sich schon seit mehr als zwei Jahrzehnten im Bereich Tierwohl, so Wesjohann weiter. Rund 1.000 Partnerlandwirte würden neben konventionellem Geflügel auch Geflügel für insgesamt sechs alternative Tierwohl-Konzepte aufziehen: Wiesenhof Privathof-Geflügel, Beter Leven, Gildehoen, Kip van Morgen, Donautal Premium (Schweizer Tierschutzstandard) und die Initiative Tierwohl.
"Wir sind heute soweit, dass 90 % der deutschen Hähnchenproduktion der PHW-Gruppe aus diesen sechs Tierwohlkonzepten stammt. Unser Privathof-Konzept ist ein wichtiger Baustein in unseren Bestrebungen, den Bereich der Tierwohlkonzepte in unserem Unternehmen weiter auszubauen. Wir sind 2011 mit 12 Landwirten gestartet, heute ziehen 32 Landwirte unser Privathof-Geflügel auf. Diesen Anteil können wir nun sukzessive signifikant erhöhen“, so Wesjohann.