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Ackerbauprojekt

Künftig alles in festen Reihen?

Wie lassen sich die Förderung von Biodiversität und die geforderte Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes mit einem effizienten, ertragreichen und wirtschaftlichen Ackerbau in Einklang bringen?

Lesezeit: 2 Minuten

Die politische Ausrichtung zeigt, dass sich der Ackerbau in Zukunft verändern wird. Die Frage ist, wie sich die Förderung von Biodiversität und die geforderte Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes mit einem effizienten, ertragreichen und wirtschaftlichen Ackerbau in Einklang bringen lassen? Daran setzt das Projekt Controlled Row Farming (kurz CRF) an. Initiiert wurde es von den Firmen Amazone, Schmotzer und Agravis. Im Mittelpunkt von CRF steht eine 50 cm-Reihenweite für alle Kulturen. Das ermöglicht z.B. den Einsatz einer Hacke + evtl. Bandspritze, die Anlage einer Untersaat und eine reihenbezogene Düngung. Ob sich das neue Ackerkonzept mit den genannten Vorteilen in der Praxis umsetzen lässt, wird zurzeit auf dem Versuchsbetrieb Gut Wambergen von Amazone in Hasbergen-Gaste (Niedersachsen) geprüft. Verglichen werden vier Ackerbausysteme (1. Standard: Ackerbau mit üblicher Flächenbearbeitung nach Standardempfehlung; 2. Modern: Ackerbau unter Beachtung neuer Ackerbaumethoden; 3. CRF-reduziert: Ackerbau auf 50 cm-Reihenweite mit dem Ziel der maximalen Biodiversität; 4. CRF-optimiert:Ackerbau mit dem Ziel des maximalen Ertrags). Erste Ergebnisse liegen nun für Wintergerste, angebaut in einer Doppelreihe vor ( 2 x 12,5 cm). Die Bestandsführung mit Düngung und Pflanzenschutz in den vier Systemen entnehmen Sie der Übersicht:

Vielversprechend sind die wichtigsten Ertragskennzahlen: Die Feldaufgänge der Gerste in den CRF-Varianten lagen bei 92 bis 100 % und somit auf dem Niveau der betriebsüblichen Varianten. Bei der Bestandsdichte waren die Unterschiede deutlicher. Bei hoher Saatstärke (Betriebsüblich) bildeten sich fast 400 Ähren/m2, bei geringer waren es signifikant weniger (alle anderen Varianten). Doch wie steht es um den Ertrag? Die Ernte begann am 24. Juli. Jede Variante wurde im Block gedroschen und gewogen. Das Ergebnis: Die Unterschiede zwischen den Varianten waren so gering, dass man insgesamt von einheitlichen Erträgen sprechen kann. Das heißt, dass die geringere Ährenzahl in den CRF- und in der betriebsüblich modernen Variante offensichtlich durch eine bessere Kornausbildung kompensiert wurde. Die ermittelten rund 78 dt/ha sind für den Standort und die Region durchschnittlich.

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Fazit: Der Anbau von Wintergerste in der CRF-Doppelreihe kann gleich hohe Erträge bringen wie im konventionellen Anbau. Hinzu kommen die Vorteile des CRF-Systems (Hackeinsatz möglich, weniger Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz etc.).

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