Jemanden anzusehen, mit ihm zu sprechen und seine Empfindungen wahrzunehmen, das ist etwas Schönes! Lachen ist ansteckend und nach einer mitreißenden Rede entflammt das Publikum oft in tosendem Applaus. Das Internet bringt uns viele Vorteile, wir können uns vernetzen und uns schneller austauschen. Doch wir können noch so viele Emojis entwickeln, sie ersetzen nicht den Blick in die Augen oder die Berührung, z.B. eines Paares, das sich an den Händen hält. Sicher, eine E-Mail kann ich nett formulieren, dabei auf meine Betonung achten und alle Worte weise wählen. Aber sie ersetzt nicht den persönlichen Kontakt zu meinem Gegenüber.
Meines Erachtens ist die zwanghafte Benutzung des Smartphones, von WhatsApp und anderen sozialen Netzwerken der Schrei nach Einfühlung, Nähe und Miteinander. Ein Hilferuf, der häufig ungehört bleibt. Sonst könnte man den Apparat ja auch mal weglegen – ein einfühlsames persönliches Gespräch währt schließlich auch keine 24 Stunden.