Beim Pilgern den Kopf freibekommen, beim Tanzen Leute kennenlernen oder im Garten völlig abschalten. Auszeiten von der täglichen Arbeit sind besonders für Bäuerinnen und Bauern wichtig. Die Möglichkeiten, mal durchzuatmen, sind vielfältig.
Der Tag ist vollgepackt mit Terminen und Aufgaben. Da bleibt kaum Zeit, einmal zur Ruhe zu kommen oder sich Zeit für sich selbst zu nehmen.
Doch gerade in Phasen mit viel Arbeit und hoher Belastung im Betrieb ist es besonders wichtig, sich eine „Insel“ zum Abschalten zu schaffen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es der wöchentliche Saunabesuch, Kurztrips, Bildungs- oder Weltreisen sind. Hauptsache, man nimmt sich ganz bewusst Zeit „für sich selbst“. Solche Auszeiten sind nicht nur gut für die Seele, sondern auch für den Körper. Denn dieser reagiert auf dauernde Anspannung und Stress mit Krankheit oder Erschöpfungszustand.
Und nicht nur das: „Wenn man sich selbst in den Wirren des Betriebs- und Familienalltags verliert, kann dies der Anfang eigentlich aller Schwierigkeiten sein, denen wir auf den Höfen begegnen“, berichtete eine landwirtschaftliche Familienberaterin aus Bayern, deren Namen wir aufgrund ihrer Beraterfunktion nicht nennen dürfen. „Das können Depressionen, finanzielle Nöte und familiäre Probleme sein.“
Was tut mir gut?
Deshalb rät sie ihren Klienten, herauszufinden, was ihnen selbst guttut. Ob es nun der Museumsbesuch ist, Sport oder ein Spaziergang – wichtig ist, sich regelmäßig Zeit dafür zu nehmen. Und sich vor allem nicht zu schämen oder zu rechtfertigen, dass man diese Auszeit braucht und möchte. „So eine Auszeit kann auch den Blick für betriebliche Probleme schärfen“, erklärt die Familienberaterin. Die Ausrede „keine Zeit für Auszeit“ lässt sie nicht gelten. „So individuell die kleinen Auszeiten sind, so vielfältig sind die Möglichkeiten, sich die Zeit zu nehmen.“top agrar-Südplus hat mit Bäuerinnen gesprochen, die sich Auszeiten vom Hof nehmen und gönnen.
Kontakt: anja.rose@topagrar.com