„Ich bin in meinem Ehrenamt seit 18 Jahren für Kinder da, die bald sterben. Meine Freunde fragen mich oft, ob es nicht eine schwere Aufgabe sei? Ja, das ist es. Aber es ist vor allem auch sehr schön. Häufig verbringe ich mit den Kindern mehrere Jahre und meistens haben sie eine sehr entwaffnende Offenheit. „Margareta, wusstest du schon, dass ich bald sterbe“, hat mich mal ein Junge gefragt. Kinder haben noch so viel Lebensenergie, meistens spielen sie Fußball, tratschen mit ihren Freundinnen und wollen einfach ganz normal sein. Viele Kinder versuchen, ihre Krankheit für die Eltern leichter zu machen. Sie verschweigen deshalb ihre eigenen Sorgen und Schmerzen. Oft sind sie froh, in mir jemanden zu finden, mit dem sie offen über das Sterben sprechen können.
Mit der Hospizarbeit habe ich begonnen, nachdem mein Mann mit 48 Jahren an Krebs gestorben ist. Danach haben wir den Hof verpachtet. Aber die Arbeit mit den Kindern hat mich positiv verändert und sogar meinen Sohn und meine Tochter beeinflusst. Wir sind offener miteinander geworden und ich habe gelernt, mich auf die Dinge zu konzentrieren, die mir Freude bringen.“
Margareta Höltermann, 65
Damme, Landkreis Vechta