„Es braucht mutige Männer und mutige Frauen“
Der Bauernverband will jünger und weiblicher werden. Im Interview spricht Susanne Schulze Bockeloh über die Gläserne Decke in der Branche, moderne Ehrenämter und den Sinn einer Quote.
Frau Schulze Bockeloh, mit der Satzungsänderung auf dem Bauerntag sind die Weichen dafür gestellt, dass Sie die erste Vizepräsidentin im DBV werden können. Wie fühlt sich das an?
Schulze Bockeloh: Ich freue mich, dass der Bauernverband jetzt einen Weg bereitet hat, über den Frauen in die Gremien einziehen können. Ich halte das für einen tollen Erfolg, an dem wir auch intensiv gearbeitet haben. Das fühlt sich großartig an, ein wichtiges Signal für uns Frauen und den Bauernverband.
Was dürfen wir von Ihnen und Ihren Kolleginnen in den kommenden Monaten erwarten?
Schulze Bockeloh: Messen Sie mich daran, die Sichtbarkeit der Frauen im Bauernverband zu erhöhen. Wir sind da, wir reden mit, wir wollen gestalten. Agrarpolitische Themen, spezielle Frauenthemen: Wir werden uns überall einbringen.
Wie wollen Sie das angehen?
Schulze Bockeloh: Wir brauchen die Zuarbeit von der Landesebene. Deshalb ist es wichtig, dass auch alle Landesverbände jetzt einen solchen Unternehmerinnen-Ausschuss bilden. Nur ein Fachausschuss auf Bundesebene reicht nicht. Die Vernetzung der Frauen auf allen Ebenen ist eine wichtige Aufgabe des Ausschusses. In den nächsten Jahren werden wir intensiv daran arbeiten, mit den Frauen ins Gespräch zu kommen.
Familiengründung, Betriebsübernahme, Ehrenämter vor Ort: Wie wollen Sie die Frauen dazu motivieren, sich zu engagieren?
Schulze Bockeloh: Wir müssen überlegen, wie wir die Verbandsarbeit so gestalten können, dass auch Frauen sagen: Das macht mir Spaß und das Engagement kann ich mir zeitlich leisten. Wenn eine junge, top ausgebildete Frau erklärt, sie habe jetzt ein Kind und das wird auch nicht das letzte sein, dann muss unsere Antwort lauten: „Bring dein Kind mit und alle Kinder, die noch kommen!“ Manche Dinge sollen...
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