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topplus Zum Thema des Monats: „Zusammen sind wir Landwirtschaft“ in top agrar 1/2021, Seite 3.

Machen wir die Augen auf

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Landwirt, der seine Tiere noch im Stall hält, ist bei den Verbrauchern „unten durch“. Jeder Landwirt, der mit Freude und Herzblut seine Tiere in einem Anbindestall sieben Tage die Woche, an Sonn- und Feiertagen versorgt, wird an den Pranger gestellt.


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Warum sollen wir dem Verbraucher eine heile Märchenwelt mit grasenden Kühen, scharrenden Hühnern und im Morast stehenden Schweinen vorspielen? Jeder Landwirt, der zur Aufgabe genötigt wird, ist doch ein Geschenk für die Kommunen. Da wird doch schneller am Ortsrand eine weitere Fläche zur Bebauung, sprich Versiegelung, möglich. Natürlich wird ein Ausgleich geschaffen. Ich frag mich nur, wo der sein soll. Da werden auf dem Papier bestehende Waldflächen zu Ökoflächen und ein paar Firmenwagen zu E-Autos. Schon stimmt die Rechnung. Aber wo holen sich die ganzen Lebewesen ihre Nahrung, wenn die Flächen mit Häusern und Straßen zubetoniert sind?


Und auf jede Fläche eines Nebenerwerblandwirtes warten doch schon unsere großen Kollegen. Wir haben sie ja alle als unsere Vertreter in die Gremien gewählt. Doch auch sie sind durch ihre Größe zu immer mehr gezwungen. Denn bei diesen Erzeugerpreisen kann man nur mit Masse überleben.


Andrea Maurer,89564 Nattheim,Baden-Württemberg


Andrea Maurer,89564 Nattheim,Baden-Württemberg


Andrea Maurer,89564 Nattheim,Baden-Württemberg


Knecht statt Unternehmer


Betrachtet man die Situation der Bauern aus einem anderen Blickwinkel, stellt man erstaunt fest, dass der Status des „Unternehmers Landwirt“ dem eines Vertragsknechtes ohne Rechte gleicht. Diese unterscheiden sich von Leibeigenen nur durch das freiwillige Unterschreiben eines Vertrages, der weder von ihnen gewollt, noch gestaltet wurde. Aufgezwungene Bedingungen zwingen analog die Landwirte seit 30 Jahren dazu, einen „Vertrag“ mit der EU zu unterzeichnen. Das Befolgen der Vorgaben ist Pflicht, unternehmerische Freiheiten werden nicht mehr geduldet.


Dass man so mit den Betroffenen umgehen kann, liegt zum einen an einem Überfluss an landwirtschaftlichen Produkten, der für selbstverständlich gehalten wird. Und zum anderen an der Unfähigkeit der Landwirte als Ganzes, ihre ureigensten Interessen langfristig selbst durchzusetzen. Letztlich entsteht daraus die Erkenntnis, dass nur eine ungenügende Nahrungsversorgung der Bevölkerung den „Staat“ dazu veranlassen kann andere, bessere Bedingungen für die Bauern zu gestalten und das Bauernsterben zu beenden. Der Staat muss ein Interesse daran haben, dass die Landwirte produzieren, um die Menschen zu ernähren.


Hans-Eckhard Wiegand, 34628 Leimbach,Hessen

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