Im Vergleich zum witterungsbedingt schlechten Ergebnis von 2007 würde dies eine Steigerung um 4,4 Mio. t oder 10 % bedeuten. Der Raiffeisenverband stützt seine Prognose auf die bereits veröffentlichten Aussaatflächen für Wintergetreide und die Einschätzungen der genossenschaftlichen Saatguthändler für das Frühjahrsgeschäft 2008. Durch die Senkung der Flächenstilllegungsrate auf Null und die Einschränkung des Winterrapsanbaus sei nach bisherigen Schätzungen eine zusätzliche Fläche von 250 000 ha Getreide mobilisiert worden, berichtete der DRV vergangene Woche in Berlin. Hiervon würden etwa 180 000 ha auf Winterweizen und 70 000 ha auf Roggen entfallen. Aufgrund der insgesamt guten Vermarktungsaussichten sei zu erwarten, dass die Landwirte durch Optimierung des Düngemittel- und Pflanzenschutzmittelaufwandes die Ertragspotentiale deutlich besser ausschöpften als in den Vorjahren, erklärte der Raiffeisenverband. Winterweizen könnte der DRV-Prognose zufolge absolut den deutlichsten Mengenzuwachs mit 2,2 Mio. t oder fast 11 % erreichen. Im Hinblick auf die Roggenproduktion werde ein mittlerer Hektarertrag von etwa 49 dt erwartet; eine Ernte von 3,6 Mio. t sei dann realistisch, was fast 35 % mehr wären als 2007. Auch die Produktion von Sommergerste und Hafer könnte bei Flächenausdehnungen von rund 10 % und durchschnittlichen Erträgen um etwa 20 % zulegen. Der heimischen Ölsaatenernte 2008 sieht der Raiffeisenverband ebenfalls optimistisch entgegen: Mit einem "guten" Ertrag von 37,5 dt/ha im Mittel könnte die Anbaueinschränkung um 7 % kompensiert und wie 2007 ein Ernteergebnis von 5,3 Mio. t Raps erzielt werden. Der DRV kündigte an, er werde die Ernteprognose monatlich aktualisieren.