Der neue Direktor für Handel und Landwirtschaft bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) heißt Ken Ash. Der Kanadier übernahm Ende vergangenen Jahres die Nachfolge des in den Ruhestand verabschiedeten Prof. Stefan Tangermann, dessen Stellvertreter Ash bisher war. Ash ist ausgebildeter Wirtschaftswissenschaftler und hatte einen hochrangigen Posten im kanadischen Landwirtschaftsministerium inne, bevor er 1999 zur OECD wechselte. Zugeschrieben wird Ash eine Führungsrolle bei der 2006 erfolgten Verschmelzung der OECD-Direktorate für Handel und Landwirtschaft, denen er nun vorsteht. Er habe für die Verbreitung und ein tieferes Verständnis der Vorteile weiterer handels- und wirtschaftspolitischer Reformen gesorgt, erklärte die OECD zur Vita ihres neuen Direktors.
Zur OECD gehören im Wesentlichen die Marktwirtschaften westlicher Prägung vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, aber auch Mexiko, die Türkei sowie mittlerweile auch Polen, Tschechien und die Slowakei. Zu Beitrittsgesprächen eingeladen hat man unter anderem Russland, eine vertiefte Zusammenarbeit Südafrika, Indien, Brasilien, China und Indonesien angeboten. Aufgabe der OECD ist unter anderem, zur Ausweitung des Welthandels beizutragen. Alljährlich im Sommer veröffentlicht die in Paris ansässige Organisation einen Bericht über die Höhe der staatlichen Agrarförderung in ihren Mitgliedstaaten, der in der Regel mit einem Appell zu einem Abbau der handelsschädlichen Stützung verbunden ist.