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Auch Biobauern leiden unter Milchkrise

"Auch wir Biobauern befinden uns in der Krise", sagt Landwirt Heinrich Meier-Köpke aus Bensen, der seit 1988 Biomilch produziert, schreibt die Deister- und Weserzeitung. Auch er müsse derzeit ständig Geld drauf legen.

Lesezeit: 2 Minuten

"Auch wir Biobauern befinden uns in der Krise", sagt Landwirt Heinrich Meier-Köpke aus Bensen, der seit 1988 Biomilch produziert, schreibt die Deister- und Weserzeitung. Auch er müsse derzeit ständig Geld drauf legen. Alle Biolandwirte fragten sich, ob sie sich dem Druck der größten norddeutschen Molkerei beugen und den diktierten Abnahmepreis für Milch akzeptieren oder standhaft bleiben sollten. 33 Cent pro Liter Biomilch wurden im August gezahlt, 32 im September und 35 Cent aktuell im Bundesdurchschnitt, wobei mindestens 40 Cent notwendig seien. Der Zeitung sagt der Biobauer, für ihn und viele andere liege die Lösung des Problems darin, sich aus dem Würgegriff der Molkereien zu befreien. Das ginge, wenn die Bauern ihre Produkte selbst an die Molkerei verkaufen könnten, anstatt sie dort nur abzuliefern, ist sich Meier-Köpke sicher. So könne man dem knallharten Konkurrenzkampf der Molkereien, die wiederum dem "knüppelharten" Diktat der Billig-Discounter unterliegen, entgehen. Seit die Milchauszahlungspreise der Molkereien veröffentlicht würden, herrsche zumindest so etwas wie Markttransparenz, erklärt der Benser Landwirt in dem Zeitungsbericht weiter. "Endlich sind die Zahlen vergleichbar". Als Erfolg verbuchen die Biolandwirte zudem, dass sie nun den Preis für ihre Milch im voraus verhandeln können und nicht wie zuvor, erst einen Monat nach Ablieferung. Die Abschaffung der Milchquote im Jahr 2015 bereite allerdings auch vielen Ökobetrieben Kopfzerbrechen, da sie doch eine gewisse Preisstabilität garantiert habe. "Leider ist ein Wachsen des Betriebes mit der Quote nur über immense Kosten möglich", kritisiert Meier-Köpke, der für die Abschaffung in der jetzigen unflexiblen Form ist. "Auf extreme Marktschwankungen werden die Betriebe ohne die Quote dann allerdings nicht mehr vernünftig reagieren können, denn Milchwirtschaft ist nicht planbar". Schon auf Ausschläge von einem Prozent reagiere der Markt sensibel. Einen Überschuss von bis zu 15 % hält Köpke für zweifelhaft, diese Zahlen seien nie überprüft worden. Eine mögliche Lösung des Problems liegt für den Landwirt in einem übergeordneten Gremium aus Milcherzeugern und Milchindustrie, das schnelle Entscheidungen über Milchmengen zur flexiblen Marktanpassung trifft.

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