Die Studienabschlüsse Bachelor und Master, die in den zurückliegenden Jahren an deutschen Hochschulen auch für den agrarwissenschaftlichen Studiengang sukzessiv eingeführt wurden, sind laut einer aktuellen Studie der Humboldt-Universität Berlin "in der Agrarwirtschaft angekommen". Das hat vergangene Woche der Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt (VDL) mitgeteilt, der die Untersuchung unter deutschen Unternehmen in Auftrag gegeben hatte.
Beide Abschlüsse seien 96 % der Befragten bekannt. Fast jedes zweite Unternehmen sei der Überzeugung, dass sich hinter dem Bachelor dasselbe Ausbildungsniveau wie hinter dem Vordiplom des Diplomstudienganges verberge. Etwa 18 % der Befragten hätten die Lehrinhalte des Masters mit denen des Diplomabschlusses als identisch eingeschätzt, berichtete der VDL. Jedes vierte Unternehmen besetze allerdings eine offene Stelle eher mit einem Diplom- statt mit einem Masterabsolventen. Als Gründe dafür seien vor allem die umfangreicheren Studieninhalte, die längere Erfahrung mit dem Diplom und die längere Praxis genannt worden, erläuterte der Bundesverband.
Etwa zwei Drittel der Firmen hätten angegeben, Diplom- und Master-Absolventen nicht gegenüber Bachelor-Absolventen zu bevorzugen. Diese würden hauptsächlich in den Bereichen Verkauf, Marketing und Beratung eingestellt. Dabei verlangten 70 % der Unternehmen keine Berufserfahrung, rund 40 % begrüßten aber ein Praktikum von mindestens zwei bis sechs Monaten.