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BASF verklagt EU-Kommission wegen Amflora

Der Chemiekonzern BASF verklagt die EU-Kommission wegen des schleppenden Zulassungsverfahrens für den Anbau seiner Gen-Kartoffel Amflora. Der Konzern habe beim Europäischen Gericht erster Instanz in Luxemburg eine Untätigkeitsklage gegen die Brüsseler Behörde eingereicht, teilte BASF am Donnerstag in Limburgerhof mit.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Chemiekonzern BASF verklagt die EU-Kommission wegen des schleppenden Zulassungsverfahrens für den Anbau seiner Gen-Kartoffel Amflora. Der Konzern habe beim Europäischen Gericht erster Instanz in Luxemburg eine Untätigkeitsklage gegen die Brüsseler Behörde eingereicht, teilte BASF am Donnerstag in Limburgerhof mit. "Trotz wiederholter positiver Sicherheitsbewertungen seitens der EFSA, der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, haben EU-Kommissare die Zulassung von Amflora hinausgezögert", begründete BASF-Vorstand Stefan Marcinowski den Schritt. Der Konzern sei nicht bereit, weitere Verschleppungen hinzunehmen. Das Zulassungsverfahren dauert nach BASF-Angaben inzwischen bereits zwölf Jahre, berichtet Reuters. Eine Sprecherin von EU-Umweltkommissar Stavros Dimas wollte zunächst nicht Stellung nehmen. Die Kommission müsse sich die Klageschrift erst ansehen.


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Die Genkartoffel Amflora hat einen höheren Stärkegehalt als andere Kartoffeln und soll für industrielle Zwecke eingesetzt werden, etwa in der Papier, Garn- und Klebstoffindustrie. BASF entgingen durch die nicht erteilte Zulassung Lizenzeinnahmen von geschätzten 20 bis 30 Mio. Euro für jedes verlorene Anbaujahr, rechnete der Konzern vor. Den potenziellen Mehrwert von Amflora für Landwirte und Produzenten von Kartoffelstärke sieht der Chemieriese bei über 100 Mio. Euro jährlich.


Die EU-Kommission hatte im Mai die Entscheidung zum umstrittenen Anbau genetisch veränderter Pflanzen in Europa weiter hinausgeschoben. Sie will erst die gesundheitlichen und ökologischen Risiken der von BASF gezüchteten Kartoffel sowie von zwei Maissorten anderer Hersteller von der EFSA erneut prüfen lassen. Die Hängepartie bei der Entscheidung hat bereits dazu geführt, dass BASF den noch für dieses Jahr geplanten kommerziellen Anbau von Amflora verschieben musste. Zudem hatte BASF-Vorstand Marcinowski angekündigt, BASF werde künftig in der "grünen Gentechnik" auf rein europäische Forschungsprojekte verzichten.

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