Über die schlechte Getreideernte in Norddeutschland wurde schon viel berichtet. Doch auch die Milchbauern sind inzwischen in echten Notlagen: Die Weiden sind leer, der erste Schnitt – eigentlich gedacht für den Winter – wird bereits verfüttert und neues Zukauffutter aus anderen Regionen wird sehr teuer werden.
Laut dem NDR denken viele Rinderhalter bereits über die Schlachtung eines Teils ihrer Bestände nach. Milchviehhalter Daniel Morick aus dem Landkreis Goslar etwa berichtete im NDR Regionalmagazin Hallo Niedersachsen, er werde nun das Winterfutter verfüttern. Auch er werde wohl einen Teil seines Viehbestands aufgeben müssen, weil das Futter trotz Futterspenden von Freunden und Kollegen nicht ausreiche.
Auch der Deutsche Bauernverband drängt auf Liquiditätshilfen vom Bund in Höhe von einer Milliarde Euro. Rainer Beckendorf vom Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium vertröstet die Landwirte in einem Gespräch mit dem NRD jedoch zunächst. Finanzielle Unterstützung sei erst ab Ende August zu erwarten, wenn der Erntebericht vorliege und man erste Aussagen zur Situation machen könne.