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EU-Agrarkommissar Hogan begrüßt belgische Notschlachtung von 4.000 Tieren in Risikozone

EU-Agrarkommissar Phil Hogan begrüßt die von der belgischen Regierung am Dienstag getroffene Entscheidung der Notschlachtung von rund 4.000 Hausschweinen in der ASP-Risikozone in der belgischen Provinz Luxemburg, um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf benachbarte Regionen und Länder zu vermeiden.

Lesezeit: 3 Minuten

EU-Agrarkommissar Phil Hogan begrüßt die von der belgischen Regierung am Dienstag getroffene Entscheidung der Notschlachtung von rund 4.000 Hausschweinen in der ASP-Risikozone in der belgischen Provinz Luxemburg, um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf benachbarte Regionen und Länder zu vermeiden.

 

„Ich bin sehr zufrieden mit den Maßnahmen, die die belgische Regierung ergriffen hat, um ASP einzugrenzen insbesondere die Notschlachtungen“, sagte EU-Landwirtschaftskommissar Phil Hogan bei der Abschlusspressekonferenz auf dem Informellen EU-Agrarministerrat am Dienstagnachmittag auf Schloss Hof in Österreich. Belgien unternehme alle Anstrengungen, jede veterinäre und seuchenverhindernde Maßnahme zu ergreifen, wie von der EU-Kommission vorgeschlagen, um eine Ausbreitung der ASP auf Hausschweinbestände zu unterbinden. Die belgischen Verantwortlichen würden in enger Tuchfühlung mit den Experten der EU-Kommission zusammenarbeiten.

 

EU-Kommission kofinanziert Notschlachtungen zu 50 Prozent aus GAP-Mitteln


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Gleichzeitig bestätigte Hogan, dass die EU-Kommission die Kosten der Sicherheits- und Hygienemaßnahmen die von belgischer Seite ergriffen würden zu 50 Prozent aus Mitteln der Gemeinsamen Agrarpolitik kofinanzieren.

 

„Dies ist eine normales Verfahren, dass die Hälfte der Kosten von veterinären Aufwendungen und anderen entstehenden Kosten eines Mitgliedstaates zur Seuchenbekämpfung innerhalb von sechs Wochen erstattet werden“, betonte Hogan. Derzeit seien insgesamt neun EU-Mitgliedstaaten von der ASP-Seuche unter Wildschweinpopulationen betroffen.

 

Am Montagabend bestätigte der belgische Landwirtschaftsminister Denis Ducarme am Rande des Informellen EU-Agrarministerrates in Österreich im Gespräch mit topagrar die angelaufenen Maßnahmen des Keulens von 4.000 Tieren in der 63.000 Hektar großen Risikozone: „Es ist unser Bestreben, mit dieser Notschlachtungsaktion die bisher neun aufgetretenen und von Laborbefunden bestätigten ASP-Fälle bei Wildschweinen einzugrenzen". Die bisherigen aufgefundenen Wildschweinkadaver, die mit dem ASP-Virus infiziert gewesen seien, befänden sich alle in einem eng begrenzten Radius von etwa einem Quadratkilometer.

 

Der belgische föderale Agrarminister betonte, dass alle Maßnahmen in voller Transparenz mit den benachbarten Mitgliedstaaten erfolgten und auch von der EU-Kommission begleitet würden. Er habe die nationale Lebensmittelsicherheitsagentur beauftragt, um eine Katastrophe unter den sechs Millionen Tieren umfassenden Hausschweinebestand in ganz Belgien zu schützen. Daher habe sich Belgien zu dieser drakonischenVOrsorge-Maßnahme entschlossen, die 4.000 in der Risikozone befindlichen Schweine in den dortigen landwirtschaftlichen Betrieben zu keulen.


Belgien lässt 4.000 Schweine keulen, um sechs Millionen-Bestand nicht zu gefährden


Die EU-Kommission unterstütze diese sanitäre Maßnahme um Schaden für die Mitgliedstaaten abzuwenden. Für Belgien bedeute bereits das ausgesprochene Einfuhrverbot von belgischem Schweinefleischprodukten aus neun Drittstaaten außerhalb der EU eine ökonomische Bedrohung für die Schweinehalter. „Der Hausschweinebestand in Belgien ist heute hundertprozentig gesund“, versicherte Ducarme gegenüber topagrar.

 

Belgien stehe mit allen Nachbarstaaten in engem bilateralem Austausch. „Ich werde auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner beim informellen Agrarministerrat hier auf Schloss Hof über die beschlossenen Schutz- und Hygienemaßnahmen informieren", kündigte Ducarme an. Die bisher in Mittel- und Osteuropa aufgetretenen ASP-Fälle verdeutlichten, dass es sich um eine europäische Herausforderung handele, die auch gemeinsam von der EU bewältigt werden müsse.

 

„Wenn wir nicht diese einschneidende Entscheidung des Keulens ergreifen, gefährden wir den gesamten Schweinemastbestand Belgiens“, begründete Ducarme die getroffene Entscheidung.

 

Gleichzeitig versicherte Ducarme, dass die zur Vernichtung bestimmten Tiere auch nicht als Tierfutter Verwendung finden würden und keinerlei Eingang in die Lebensmittelkette finden würden. Die Notschlachtung und Verbrennung der 4.000 Schweine im Risikobezirk beginnt noch diese Woche, wie Ducarme versicherte. 

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