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Familienbetriebe werden größer und komplexer

Ein weiteres Größenwachstum der Familienbetriebe in Westdeutschland erwartet der Thünen-Wissenschaftler Bernhard Forstner. Auf der Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG) vergangene Woche in Göttingen sagte der Agrarökonom zugleich eine überproportionale Zunahme der Betriebe mit Fremdarbeitskräften voraus.

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Ein weiteres Größenwachstum der Familienbetriebe in Westdeutschland erwartet der Thünen-Wissenschaftler Bernhard Forstner. Auf der Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG) vergangene Woche in Göttingen sagte der Agrarökonom zugleich eine überproportionale Zunahme der Betriebe mit Fremdarbeitskräften voraus.


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Der Anteil der Fremdarbeitskräfte werde künftig über dem der Familienarbeitskräfte liegen. Gleichzeitig werde der Trend zu komplexeren Unternehmen und Kooperationen anhalten. Im Ackerbau bietet laut Forstner ein Zusammenschluss über Maschinen- und Bewirtschaftungsgemeinschaften Entwicklungsoptionen für kleinere und mittlere Betriebe. Diese Betriebe würden den technischen Fortschritt nur durch Kooperationen oder den verstärkten Einsatz von Lohnunternehmen und Maschinenringen nutzen können.


Im Bereich der Tierhaltung hänge ein Wachstum vor allem davon ab, ob ein Produktionsstandort Erweiterungsmöglichkeiten biete. Wachstumsorientierte Unternehmen in Veredlungsregionen würden daher künftig oftmals an mehreren Standorten produzieren, gegebenenfalls in Kooperation mit Betrieben in veredlungsarmen Regionen. In den neuen Ländern rechnet der Wissenschaftler mit einer weiteren Zunahme nichtlandwirtschaftlicher Investoren. Allerdings werde sich die Dynamik deutlich verlangsamen.


Zur Begründung wies Forstner darauf hin, dass die Einstiegskosten inzwischen sehr hoch seien und damit das Renditerisiko deutlich angestiegen sei. Unterdessen warnte der frühere Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, vor agrarstrukturellen Fehlentwicklungen.


Juristische Personen anfällig für Investoren


Insbesondere juristische Personen in Ostdeutschland seien „anfällig“ für außerlandwirtschaftliche Investoren und Kapitalgeber, sagte Born bei der ASG-Herbsttagung, in der es um Konsequenzen aus dem zu Ende gehenden Internationalen Jahr der Familienlandwirtschaft ging. Born befürchtet, dass ein massiver Einstieg von Investoren bäuerliche Grundprinzipien „über den Haufen werfen“ könnte.


Er mahnte Politik und Berufsstand zu großer Aufmerksamkeit, Fehlentwicklungen vorzubeugen, die zu weiteren Akzeptanzproblemen in der Gesellschaft führen könnten.


Der langjährige Generalsekretär erinnerte an die sogenannte „Warberger Erklärung“ der damaligen Spitzen der ostdeutschen Landesbauernverbände und des DBV vom Juli 1990. Darin enthalten waren unter anderem Bekenntnisse zur freien Verfügbarkeit des Einzelnen über sein Eigentum sowie zu wettbewerbsfähigen Strukturen.


Nach Borns Worten ist damit klar gewesen, dass der Berufsstand damals keine strukturpolitische Debatte über Hektare und Tierbestände habe führen wollen. Trotz eines erheblichen Strukturwandels sei es in den neunziger Jahren gelungen, in einer breit angelegten Marktoffensive der gesamtdeutschen Landwirtschaft neue Märkte im In- und Ausland zu erschließen. Allerdings zeige sich heute „die offene Flanke“ einer solchen Entwicklung, räumte Born ein.

 

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