Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus News

Flächenpreise im Raum Vechta/Cloppenburg explodieren

In den Kreisen Vechta und Cloppenburg steigen die Flächenpreise weiter ungebremst in neue Rekordhöhen. Ein Hektar Land kostete 2015 in Vechta 84.000 Euro (+ 116 % gegenüber 2010) und in Cloppenburg 70.000 Euro (+ 122 %). Landesweit mussten Interessenten durchschnittlich 84 % mehr zahlen (2015: 39.000 Euro).

Lesezeit: 2 Minuten

In den Kreisen Vechta und Cloppenburg, dem Zentrum der deutschen Geflügelwirtschaft, steigen die Flächenpreise weiter ungebremst in neue Rekordhöhen. Nach Informationen der Oldenburgischen Volkszeitung kostete der Hektar Land 2015 in Vechta 84.000 Euro, in Cloppenburg 70.000 Euro. Das geht aus einer umfangreichen Analyse des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor.

 

In Vechta betrug der Preisanstieg demnach gegenüber 2010 116 %. Acker ist dort siebenmal teurer als beispielsweise in Ost-Niedersachsen. Ähnlich sieht es in Cloppenburg aus. Musste man 2010 noch 32.000 Euro zahlen, sind es jetzt mit 70.000 Euro 122 % mehr. Landesweit mussten Interessenten durchschnittlich 84 % mehr zahlen (2015: 39.000 Euro), so die Zeitung. Als weitere Regionen mit Spitzenpreisen stechen das Emsland und die Grafschaft Bentheim heraus.

 

Als Ursache haben die Statistiker laut der Volkszeitung die intensive Veredelungswirtschaft in West-Niedersachsen ausgemacht, die die Preise aufgrund der Flächenknappheit  in die Höhe treibt. „Aufgrund der positiven Bevölkerungsentwicklung und wirtschaftlichen Stärke werden ständig neue Bau- und Gewerbegebiete ausgewiesen. Dafür werden Flächen angekauft, die bisher landwirtschaftlich genutzt wurden“, sagt Behördensprecher Jochen Steinkamp auf Anfrage der Oldenburger Journalisten. Dritter entscheidender Faktor sei, dass es in der aktuellen Nullzinsphase einen wahren Run von Investoren auf landwirtschaftliche Flächen gebe. Nicht um sie selbst zu bewirtschaften, sondern um sie als sichere Anlageform zu nutzen.

 

Zudem werde eine enge Verbindung zu den Pachtpreisen attestiert, schreibt die Volkszeitung weiter. Wo die Grundstücke teuer sind, sei auch die Pacht hoch. Landesweit stieg die Jahrespacht für Ackerland von 297 Euro/ha im Jahr 2001 auf 435 Euro im Jahr 2013.  Diese Entwicklung bestärke nun die Landesregierung in dem Plan, eine Pachtpreisbremse einzuführen, heißt es. So soll künftig in jeder Region ein ortsüblicher Durchschnitt für Kauf- und Pachtpreise von Behörden ermittelt werden. Liegt der verlangte Preis um mehr als 30 % über diesem Niveau, wird ein Bußgeld fällig. Die Landwirte und Ortsverbände sind allerdings skeptisch, wie die Zeitung weiter erfuhr. Das sei nicht nur schwierig umzusetzen, sondern auch mit hohem bürokratischem Aufwand verbunden, sagt etwa Kreislandwirt Norbert Meyer.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.