Gegen die zum 1. Januar 2014 anvisierte Einführung der Umweltsteuer wollen die französischen Landwirte heute mit einer „nationalen und allgemeinen Mobilisierung” sowie mit symbolischen Aktionen demonstrieren. Das hat der Präsident des Bauernverbandes (FNSEA), Xavier Beulin, gegenüber dem Radiosender Europe 1 angekündigt.
„Die wirtschaftliche Situation erlaubt es derzeit nicht, die Abgaben und Steuern zu erhöhen, die kleine Unternehmen belasten, und landwirtschaftliche Betriebe sind nun einmal zumeist kleine Unternehmen”, betonte Beulin. Nach seinen Worten könnte man allenfalls darüber reden, wenn die Wirtschaft wieder wächst. Der FNSEA-Präsident wies zudem darauf hin, dass die Umweltsteuer ein Vorhaben der vorherigen Regierung sei. Die aktuelle Regierung habe allerhand Maßnahmen abgeschafft; dann hätte sie auch diese kippen können.
Erst in der vergangenen Woche hatte der FNSEA im Zuge der von Paris bereitgestellten Hilfen für die angeschlagene Ernährungswirtschaft in der Bretagne eine Abschaffung der Umweltsteuer gefordert. Sie soll ab Jahresbeginn 2014 auf alle Transportfahrzeuge oberhalb von 3,5 t angewendet werden. Im Hinblick auf die schwierige wirtschaftliche Lage in der Bretagne hatte Paris nun eine wichtige Nationalstraße von dieser Steuer ausgenommen. (AgE)