Zum wiederholten Male ist am Mittwoch der Fusionsversuch zwischen der DZ Bank (Zentralbank der Volksbanken Raiffeisenbanken) und der WGZ Bank (Zentralbank der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Rheinland und in Westfalen sowie Geschäfts- und Handelsbank) gescheitert. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt, bedeute dies für den Finanzverbund mit seinen 1 200 Volks- und Raiffeisenbanken ein Debakel.
Der Reputationsschaden sei deshalb immens, weil die WGZ Bank und ihre Anteilseigner den Risiken der DZ Bank misstrauten. Sie forderten deshalb eine Risikoabschirmung, die der größere Fusionspartner aber ablehnte. Die Risiken aus dem Kapitalmarkt- und Großkundengeschäft, von denen auch die WGZ Bank nicht unbelastet sei, hätten einige Regionalinstitute mit Unverständnis quittiert. Denn ihrer Ansicht nach stünden die Engagements im Verbriefungsgeschäft oder bei Projektfinanzierungen im Widerspruch zum Verbundauftrag. DZ und WGZ Bank müssten sich der Frage stellen, ob ihr Geschäftsmodell nicht überdimensioniert ist. Ihr Auftrag sei in erster Linie die Liquiditätssicherung der Volks- und Raiffeisenbanken. Das Scheitern der Fusion sei auch Resultat ihrer an Größe ausgerichteten Strategie, meint die FAZ.