Auf einer interaktiven Deutschlandkarte zeigt die Umweltorganisation Greenpeace, wo in Deutschland Gen-Mais angebaut werden soll. Die Gen-Mais-Äcker in Bayern würden sich mit Google-Maps bis auf das Flurstück genau anzeigen lassen, so die Initiatoren. Brandenburgs Äcker sollen folgen. Grundlage für die Karten sind die im Standortregister des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlichten Daten. Derzeit seien 3 568 ha für den Anbau von Gentechnik angemeldet - 500 ha weniger als im vergangenen Jahr. Bezogen auf die Gesamtanbaufläche von Mais seien das derzeit 0,17 % der Fläche. Dieser Anteil werde voraussichtlich noch geringer ausfallen. So seien in den vergangenen Jahren zunächst angemeldete Flächen später wieder abgemeldet worden. Greenpeace kritisiert zudem die Kontrollen. Sowohl die Standsortregister als auch die Einhaltung der genehmigten Flächengrößen sei völlig unzureichend. Ein eigenes Rechtsgutachten habe gezeigt, dass der Anbau kaum überwacht werde. Nicht erfasst werde zudem, ob ein Landwirt illegal Gen-Mais anbaut, seine Nachbarn nicht wie vorgeschrieben informiert oder die Abstände zu benachbarten Maisflächen nicht einhält.
Bundesweites Treffen der Gentechnikgegner
Am 7. und 8. Februar 2009 findet in Eberswalde bei Berlin ein bundesweites Treffen von Kritikern der Agro-Gentechnik statt. Wie Bioland mitteilt, sollen hier sämtliche Gruppen, vom Landwirt und Saatgutzüchter über Bürgerinitiativen bis hin zu den selbst ernannten "Feldbefreiern" zusammenkommen. Im Mittelpunkt des Treffens sollen Strategien und Aktivitäten gegen Gentechnik im Essen, auf dem Acker und im Stall stehen. Veranstalter sind die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bioland, BUND sowie einige Netzwerke und Umweltorganisationen.