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Handel contra BDM

Der Einzelhandelsverband warnt die Milchbauern vor einem neuen Lieferboykott.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Einzelhandelsverband warnt die Milchbauern vor einem neuen Lieferboykott. "Jeder, der zu einem neuen Streik aufruft, muss wissen, dass er damit die deutsche Milchwirtschaft schwächt - und den ausländischen Wettbewerbern nutzt", sagte der Geschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr, der "Passauer Neuen Presse". Ein neuer Streik wäre nicht zielführend, zitiert n-tv den Einzelhandelschef. Der Handel sei seiner gesellschaftlichen Verantwortung bereits gerecht geworden, betonte Pellengahr: "Sie haben den Ladenpreis nach dem ersten Lieferboykott um sieben Cent erhöht, die Molkereien erhalten vom Handel zehn Cent mehr je Liter. Dieses Geld muss auch bei den Bauern ankommen." Der HDE-Geschäftsführer reagierte damit auf die Drohung des BDM mit einem neuen Lieferboykott (vgl. Schaber droht offen vor Milchgipfel). Die Milchviehhalter fordern von Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) eine "deutliche" Verringerung der Milchmenge. Dadurch sollen die Milchpreise steigen. Der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber sagte dem Hamburger Abendblatt, er erwarte von der Politik jetzt ein klares Signal. "Minister Seehofer muss jetzt die notwendigen Schritte einleiten." Zunächst müsse die sogenannte Saldierung der Quote aufgehoben werden, bei der die Überbelieferung des einen Bauern mit der Unterbelieferung des anderen verrechnet wird. "Derzeit haben wir durch diese Regelung eine stetige Überproduktion, weil jeder denkt, die Kollegen werden schon weniger Milch liefern", so Schaber. Dieses bundesweite Überangebot drücke den Preis in den Keller. Zudem müsse der Umrechungsfaktor bei der Erfassung der Milchmenge geändert werden. "Da ein Liter Milch nicht gleich einem Kilo Milch ist, wird bei uns die Milch mit einem gewissen Faktor auf das Gewicht umgerechnet", sagt Schaber. Der betrage in Deutschland 1,02, in Europa dagegen 1,03. "Würden wir die gleiche Umrechnungsformel erhalten, müsste jeder Bauer rechnerisch ein Prozent weniger Milch liefern als bisher." Der Faktor sei veraltet. Schaber und seine Kollegen hoffen jetzt auf ein Zeichen der Politiker beim Gipfeltreffen der Branche am 29. Juli mit Seehofer. Andernfalls sei ein weiterer Lieferboykott nicht auszuschließen.

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