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Handel macht Rückzieher

Die Lebensmittelkonzerne Edeka, Rewe und Tengelmann folgen beim Milchpreis dem Discounter Aldi und nehmen ihre Aufschläge von zunächst 10 Cent wieder um 3 Cent zurück.

Lesezeit: 3 Minuten

Frische Vollmilch und H-Milch der Eigenmarke Gut & Günstig mit 3,5 % Fettgehalt koste bei Edeka von Mittwoch an 68 Cent je Liter, die mit 1,5 % 61 Cent, sagte Alexander Lüders, Sprecher der Unternehmenszentrale dem Hamburger Abendblatt. Der BDM reagierte empört und droht jetzt mit einem neuen Milchboykott. "Wir haben überhaupt kein Verständnis für die Spielchen, die Aldi da treibt", sagte BDM-Chef Romuald Schaber. "Eins ist klar. Sollte der Preis nach unten gehen werden wir das nicht kampflos hinnehmen." Am Dienstag hatte Aldi Konkurrenz und Kunden mit Hilfe von großflächigen Anzeigen informiert, die Verbraucherpreise nur um 7 Cent zu erhöhen, aber den Molkereien 10 Cent zubilligen zu wollen. Zu den Preisen für die Molkereien sowie weitere Milchprodukte wollten sich Plus und Rewe nicht äußern. Edeka hatte zuvor angekündigt, sich marktkonform zu verhalten. "Wir werden uns in den Verhandlungen mit den Molkereien schriftlich zusichern lassen, dass der verhandelte Mehrpreis eins zu eins bei den Bauern landet", sagte Lüders. Er verwies darauf, dass andere Molkereiprodukte und Markenmilch im Preis unverändert bleiben.


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MIV fordert neue Subventionen für Milchviehalter


Angesichts des neuen Preiskampfes im Einzelhandel rechnet der Milch-Industrie Verband (MIV) mit weiter sinkenden Preisen und verlangt Subventionen für die Landwirte. "Wenn sich die Situation am Markt nicht nachhaltig verändert, werden die Preise unter Druck bleiben," zitiert AFP den Geschäftsführer des MIV, Michael Brandl. Um die Lage zu stabilisieren müssten die Verbraucher im Schnitt 20 % mehr Milchprodukte verzehren. Dann könnten die Milchbauern auf einen Preis je Liter zwischen 40 und 43 Cent hoffen.


Brandl forderte die EU-Kommission auf, über neue Subventionen für die Milchbauern in Deutschland nachzudenken. "Die EU ist Auslöser der Entwicklung, weil sie 2007 die Milch-Subventionen gestrichen hat", sagte der MIV-Geschäftsführer. Angesichts des starken Euro und niedriger Weltmarktpreise wären vorübergehende Subventionen für den Export sinnvoll, um die Milch günstiger ins Ausland verkaufen zu können. Nach Brandls Berechnungen seien Subventionen von 1,50 Euro je Kilogramm Butter und von zwei Euro je Kilogramm für Magermilchpulver notwendig, um die Preisforderungen der Bauern zu erfüllen.


Nordmilch: Produktion wieder normal


Wie die Nordmilch AG mitteilte, sind Produktion und Auslieferung wieder angelaufen. Die Auswirkungen des zehntägigen Lieferstopps ließen sich aber noch nicht beurteilen, sagte Sprecherin Godja Sönnichsen. Nordmilch werde steigende Einnahmen zu 100 % an die Milchbauern weitergeben. Jedoch führe ein moderat erhöhter Preis für die Milch im Supermarkt nicht automatisch zu höherem Gewinn bei den Bauern, da die Palette der Milchprodukte viel größer sei. "Insofern sehen wir noch harten Verhandlungen entgegen", erklärte Nordmilch-Vertriebsvorstand Martin Mischel.


Unterdessen sollen die Gespräche nach BDM-Angaben zwischen Verbänden und Milchindustrie, sowie Molkereien und Handel weiterlaufen.


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