Die FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Christel Happach-Kasan hat die jüngsten Verwüstungen von Maisfeldern bei Kitzingen am letzten Juniwochenende durch Gentechnikgegner - wir berichteten - scharf verurteilt. Im deutschen Rechtsstaat gebe es keinen Freibrief für rechtswidriges Handeln, erklärte Happach-Kasan. Im Grundgesetz sei der Schutz des Eigentums verankert. Politisch motivierte Verwüstungen von Feldern seien kriminelles Unrecht. Der umfassende Schutz der Felder durch die Polizei sei eine notwendige Sicherungsmaßnahme. Landwirte müssten darauf vertrauen können, dass ihr Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln ungestört verlaufe. Für die Zerstörung von Feldern gebe es keine Rechtfertigung. "Wer keinen Spargel mag, darf noch lange keine Spargelfelder zerstören", so die FDP-Politikerin. Happach-Kasan bezeichnete solche Aktionen als Demonstrations-Events und touristische Ereignisse, die auf Kosten der Landwirte und der gesamten Gesellschaft gingen. Die Organisatoren hätten die Aktionen nach Bayern verlagert, weil die Menschen in Brandenburg den von weither angereisten Demonstranten mit großer Distanz begegneten. Auch in der Region Kitzingen stoße die Veranstaltung nicht nur auf Sympathie, denn es werde befürchtet, dass das eigene Anliegen in den Sog der kriminellen Handlungen gerate. Über den materiellen Schaden hinaus zerstörten die Demonstrationen die Streitkultur in Deutschland. Dem Faustrecht werde Vorrang eingeräumt gegenüber dem Austausch von Argumenten.
Hintergrund: Gewalt gegen Genmais (1.7.08)