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EFSA

Hohe Antibiotika-Resistenzen bei Salmonellen und Campylobacter

Bei 82 % der mit dem Salmonella-Typ Kentucky infizierten Menschen ist der antibakterielle Wirkstoff Ciprofloxacin wirkungslos. Auch andere Bakterien zeigen vermehrt Resistenzen gegen Antibiotika.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein erheblicher Anteil von Salmonella- und Campylobacter-Bakterien ist nach wie vor resistent gegen Antibiotika, die häufig bei Menschen und Tieren zum Einsatz kommen.

Wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in einem aktuellen Bericht über die Jahre 2018 und 2019 herausstellen, soll beispielsweise bei 82 % der mit dem Salmonella-Typ Kentucky infizierten Menschen der antibakterielle Wirkstoff Ciprofloxacin wirkungslos sein. Dieser wird häufig zur Behandlung verschiedener Infektionsarten eingesetzt.

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Des Weiteren hätten verschiedene Mitgliedstaaten vermehrt Fälle von Salmonella Enteritidis gemeldet. Dies sei vor allem deswegen problematisch, da diese gegen die Wirkstoffe Nalidixinsäure und beziehungsweise oder Ciprofloxacin resistent seien.

Dem Bericht zufolge wird davon ausgegangen, dass das zunehmende Auftreten von Fluorchinolon- sowie Chinolonresistenzen bei diesen Salmonella-Arten wahrscheinlich die Ausbreitung besonders resistenter Stämme widerspiegele.

Bei Campylobacter soll die Resistenz gegen Ciprofloxacin laut des Berichts in den meisten Ländern sogar so weit verbreitet sein, dass dieses Antibiotikum nur noch in begrenztem Umfang zur Behandlung entsprechender Infektionen beim Menschen eingesetzt werden kann.

Positiv wird von EFSA und ECDC hervorgehoben, dass zwischen 2015 und 2019 bei Salmonella-Isolaten aus von Menschen genommen Proben in acht beziehungsweise elf Mitgliedstaaten ein Rückgang der Resistenz gegen Ampicillin und Tetracycline beobachtet werden konnte.

Kombinierte Resistenzen gering

Im Berichtszeitraum sei zudem auch hinsichtlich der Prävalenz von Extended-Spectrum-β-Lactamase (ESBL) produzierenden Kolibakterien in Proben von Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen, in 13 Mitgliedstaaten ein Abwärtstrend zu beobachten gewesen, stellen die beiden EU-Behörden fest.

Ihnen zufolge ist dieses Ergebnis vor allem deswegen wichtig, da bestimmte Stämme von ESBL bildenden Kolibakterien für schwere Infektionen beim Menschen verantwortlich sind. Ferner unterstreichen die EU-Agenturen in ihrem Bericht, dass kombinierte Resistenzen gegen die „zwei äußerst wichtigen Antibiotika“ Fluorchinolone und Cephalosporine der dritten Generation bei Salmonella sowie gegen Fluorchinolone und Makrolide bei Campylobacter nach wie vor „gering“ seien.

Diese antimikrobiellen Mittel seien von besonderer Bedeutung, da sie häufig zur Behandlung von schweren Salmonella- und Campylobacter-Infektionen beim Menschen zur Anwendung kämen. Außerdem verweisen beide EFSA und ECDC darauf, dass im Zeitraum 2014 bis 2019 der auf alle getesteten antimikrobiellen Substanzen reagierende Anteil an Escherichia-coli-Bakterien in Proben von zur Lebensmittelerzeugung dienenden Tieren angestiegen sei.

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