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Internationale Verbände warnen vor Krise in der Landwirtschaft

Die EU-Dachverbände der Bauernverbände und Genossenschaften (COPA-COGECA) haben angesichts einer krisenhaften Stimmung in zahlreichen Agrarbranchen mit einer Ausweitung von Protestaktionen gedroht, wie man sie bereits in Griechenland, Bulgarien und den baltischen Ländern erlebt habe.

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Die EU-Dachverbände der Bauernverbände und Genossenschaften (COPA-COGECA) haben angesichts einer krisenhaften Stimmung in zahlreichen Agrarbranchen mit einer Ausweitung von Protestaktionen gedroht, wie man sie bereits in Griechenland, Bulgarien und den baltischen Ländern erlebt habe. Starke Rückgänge der Agrarpreise hätten einhergehend mit Produktionskostensteigerungen im Jahr 2008 ein Absinken der Realeinkommen der Landwirte um nahezu 5 % zur Folge gehabt, erklärte COPA-Präsident Jean Michel Lemétayer am vergangenen Dienstag. Wiederholt hätten COPA und COGECA darauf aufmerksam gemacht, dass die weltweiten Lebensmittelmärkte weit volatiler geworden seien. Wenn die Ernährungssicherheit in Europa erhalten bleiben und die Versorgung mit nachhaltig produzierten hochwertigen europäischen Lebensmitteln sichergestellt werden solle, müssten die politischen Entscheidungsträger dringend Maßnahmen einführen, um extremsten Marktschwankungen vorzubeugen. Zudem müssten sie sicherstellen, dass die verbleibenden Instrumente der Marktverwaltung zum Einsatz kämen. COGECA-Präsident Gert van Dijk betonte, die EU-Kommission sollte schnellstens ihre Anstrengungen zur Behebung des Machtungleichgewichts innerhalb der Lebensmittelkette intensivieren und entsprechend tätig werden. In der Lebensmittelkette werde deutlich mehr Transparenz gebraucht. "Es sind Maßnahmen geboten, um die Landwirte zu unterstützen und sie dazu anzutreiben, das Potential ihrer Genossenschaften voll zu nutzen", unterstrich van Dijk. Dies werde zu einem reibungsloseren Funktionieren der Lebensmittelkette und zu gerechterem Wettbewerb beitragen.