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Lob und Kritik für WLV-Nachhaltigkeitsoffensive

Der Westfälisch-Lippische-Landwirtschaftsverband aus Münster hat mit seiner Nachhaltigkeits-Offensive eine kontroverse Diskussion losgetreten. Das zeigt unsere Presseschau: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sieht darin einen direkten Seitenhieb der Westfalen auf die passive Haltung des Bauernverbandes in Berlin.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Westfälisch-Lippische-Landwirtschaftsverband aus Münster hat mit seiner Nachhaltigkeits-Offensive eine kontroverse Diskussion losgetreten. Das zeigt unsere Presseschau:   

 

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sieht darin einen direkten Seitenhieb der Westfalen auf die passive Haltung des Bauernverbandes in Berlin. In dem Beitrag heißt wörtlich: „Die ‚Offensive Nachhaltigkeit’ des WLV lässt sich daher durchaus als Affront gegen den Berliner Dachverband verstehen, dessen Präsident Joachim Rukwied als Hardliner einer einseitig industriell ausgerichteten Landwirtschaft gesehen wird.“

 

Die FAZ weist auch darauf hin, dass viele Ziele der Offensive nicht neu seien und bereits seit längerem von einigen Bundesländern oder den großen Handelsketten wie REWE oder Lidl gefordert werden. Gleichwohl enthalte das Paket in einigen Punkten auch schärfere Forderungen, erkennt die FAZ wohlwollend an.


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Landwirte im Büßergewand?


Das Wochenblatt für Landwirtschaft & Landlebensieht auf den WLV einen steilen und steinigen Weg zukommen. Der Verband verlange seinen Mitgliedern und deren Familien einiges ab, urteilt das Blatt. In seinem Kommentar kritisiert Chefredakteur Anselm Richard unter anderem einem Satz aus den Pressemeldungen des WLV: „... weil wir durch unsere Art und Weise der landwirtschaftlichen Erzeugung dazu beitragen, dass Boden, Wasser, Luft und Tiere ... geschädigt werden“. Manch ein Leser werde sich beim Lesen sicherlich verwundert die Augen reiben und fragen: Muss ich das Büßergewand tragen, nur weil ich Landwirt bin, Ackerland bestelle und Nutztiere halte?

 

Richard gibt allerdings auch zu bedenken: Notwendige Veränderungen einzufordern, gerade von den eigenen Mitgliedern, stehe der Verbandsspitze gut zu Gesicht. „Angst und Bedenkenträgerei sind keine guten Gefährten, wenn es um tatsächliche Missstände geht“, so der Journalist. Wenn die Landwirtschaft den Wandel nicht aktiv gestalte, gestalten ihn andere. Der Verband bewege sich auf einem schmalen Grat. Einerseits beweise er, dass er veränderungswillig und –fähig sei. Andererseits dürfe er sich auch nicht verbiegen.


Gentechnik fehlt


Zu langsam. Zu unpräzise. So stuft der Agrarexperte vom Bund für Umwelt und NaturschutzNRW Ralf Bilke die Initiative ein. Laut WDR sagte Weder: Der Verband verabschiede sich weder von der Massentierhaltung, noch kündige er einen vollständigen Verzicht auf das Pflanzenschutzmittel Glyphosat an. Das Thema Gentechnik fehle komplett.

 

Auch die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaftin NRW (ABL-NRW) geht scharf mit dem WLV ins Gericht. Dort begrüßt man zwar grundsätzlich die Initiative, sich für eine nachhaltigere und tiergerechtere Landwirtschaft einsetzen zu wollen. Nur darauf seien die Bauern aber auch schon selbst gekommen und würden sich am Markt bereits erfolgreich nach den Kundenwünschen in der landwirtschaftlichen Erzeugung ausrichten. Der ABL-NRW stufte das Nachhaltigkeitspapier daher auch als „Flucht nach vorne“ ein.

 

 

 

 

 

 

 

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