Der Maiswurzelbohrer und der Maiszünsler bereiten mittlerweile auch der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zunehmend Kopfzerbrechen. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis der Maiswurzelbohrer, der in Süddeutschland bereits heimisch sei, auch Norddeutschland erreiche, betonte die Kammer. Die ersten Maiszünsler seien in Niedersachsen bereits im Jahr 2006 entdeckt worden. Auch wenn die intensiven Maisanbaugebiete im Nordwesten des Landes bisher nicht von diesem Schädling befallen seien, befinde sich der Falter weiter auf dem Vormarsch in Richtung Weser-Ems. Dies zeigten erste Zünslerfunde südöstlich von Münster. Experten rechneten nicht damit, dass in diesem Jahr bereits Insektizide eingesetzt werden müssten. Ein trockener und warmer Sommer könne aber zu einer starken Vermehrung des Schädlings führen und seine Ausbreitung forcieren. Dann seien Pflanzenschutzmaßnahmen im Folgejahr nicht auszuschließen. Um der Ausbreitung des Falters ohne die Anwendung von Insektiziden entgegenzuwirken, sollten die Pflanzenreste, die bei der Maisernte auf dem Feld zurückgelassen würden, intensiv zerkleinert und anschließend untergepflügt werden, stellte die Kammer fest. So könne die Dichte der Schädlinge, deren Larven in größeren und unbeschädigten Stängelresten überwinterten, im nächsten Jahr verringert werden.
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