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topplus Umdenken nach Coronakrise

NABU-Präsident sieht Zeit der Agrarwende gekommen

NABU-Präsident Krüger plädiert für möglichst regionale Wirtschaftskreisläufe und kurze Lieferketten. Er fordert zudem eine Abkehr vom bisherigen „Credo der weltmarktorientierten Landwirtschaft“

Lesezeit: 2 Minuten

Konsequenzen für die künftige Ausrichtung der Land- und Ernährungswirtschaft fordert der Präsident vom Naturschutzbund Deutschland (NABU), Jörg-Andreas Krüger, aus der gegenwärtigen Corona-Krise.

„Aus ökologischer Sicht spricht vieles für möglichst regionale Wirtschaftskreisläufe und kurze Lieferketten“, sagt Krüger im Interview mit Agra-Europe. Für ihn ist das gleichbedeutend mit einer Abkehr vom bisherigen Credo der weltmarktorientierten deutschen Landwirtschaft.

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Der NABU-Präsident widerspricht der Einschätzung, dass die Agrarumweltdiskussion künftig an Bedeutung verlieren könnte: „Der gesellschaftliche Wunsch nach einer naturverträglicheren und tierfreundlicheren Landwirtschaft wird nach der Corona-Krise nicht verschwunden sein.“ Vertagen und Nichtstun seien keine Optionen.

Krüger spricht sich gegen eine flächendeckende Extensivierung der Landwirtschaft aus, betont aber die Notwendigkeit von Schutzgebieten in der Agrarlandschaft. Verständnis äußert er für die von landwirtschaftlicher Seite vorgebrachte Kritik am Aktionsprogramm Insektenschutz. „Freiwilligkeit sorgt für Akzeptanz“, erklärt der NABU-Präsident. Er könne sich vorstellen, dass ein Verbot einzelner Wirkstoffe auf einzelne Kernflächen von Schutzgebieten beschränkt werde, darüber hinaus jedoch verstärkt kooperative Ansätze zum Tragen kommen.

Es gibt nicht die Landwirtschaft

Krüger betont die Dialogbereitschaft des NABU insbesondere in Richtung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) als wichtigste Interessenvertretung der Landwirtschaft und Hauptansprechpartner auf Berliner Ebene. „Der Dialog hat begonnen, und wir werden ihn fortsetzen“, kündigt der Verbandspräsident an und bescheinigt dem DBV „vielfältige konzeptionelle Grundlagen im Agrarumweltbereich“.

Als Markenkern des NABU im Vergleich zu anderen Umweltverbänden sieht Krüger dessen Verankerung vor allem in den ländlichen Gebieten. Daher werde man den Diskurs über die künftige Gestaltung der Agrarpolitik stärker in die Regionen tragen, weil dort die Lösungen gefunden werden müssten: „Wer immer nur von der Landwirtschaft redet, wird den tatsächlichen Verhältnissen nicht gerecht.“

Nicht entscheidend für den Erfolg im Naturschutz sei die Betriebsgröße: „Naturschutz kann in ostdeutschen Regionen, die von Großbetrieben geprägt sind, ebenso gut laufen wie in Mittelgebirgsregionen mit kleinbetrieblicher Agrarstruktur.“

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