258.708 Bürger in der EU haben bei einer Online-Kampagne verschiedener Umweltschutzvereine teilgenommen und sich für eine Agrarwende ausgesprochen. Wie BUND, DNR, NABU und WWF mitteilen, sei das ein Weckruf für die Agrarpolitiker.
Die EU-Agrarpolitik gehe alle Bürger an. Es gehe um die Zukunft der Ernährung, eine gesunde Umwelt, die Kulturlandschaft, Bauernhöfe und um Fairness gegenüber Landwirten und allen Steuerzahlern.
Die Organisationen fordern eine Umverteilung der Direktzahlungen, damit das Arten- und Höfesterben ende. Sie kritisieren, dass der Großteil der Fördergelder in pauschale, flächenbezogene Agrarsubventionen fließt und damit intensivere Produktionsmethoden zum Schaden von Natur und Landwirten besser gestellt werden. Eine neue Agrarpolitik ab 2020 müsse fair zu Bauern sowie Verbrauchern sein. Sie sei ökologisch nachhaltig und global verantwortungsvoll auszurichten. Daher brauche es eine gezielte Förderung von Leistungen zum Beispiel im Naturschutz und eine Ende der Subventionen per Gießkanne. Auch der Umbau der Tierhaltung müsse unterstützt und aktiv vorangetrieben werden. Außerdem soll der Pestizid- und Düngemitteleinsatz verringert werden.
„Agrarbetriebe dürfen künftig nur noch Geld erhalten, wenn sie Leistungen für den Umwelt- und Naturschutz und die artgerechte Tierhaltung erbringen“, meint dazu Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). „Mit diesem Geld muss endlich eine naturverträgliche Landwirtschaft und die Ausweitung des Ökolandbaus gefördert werden. Nur eine solche Politik gibt der bäuerlichen Landwirtschaft eine Zukunft und stoppt das Höfesterben.“
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