Die Mitte April vorgestellten Pläne der EU-Kommission zur Neuabgrenzung benachteiligter Gebiete sieht der Agrarminister von Rheinland-Pfalz, Hendrik Hering, kritisch. Änderungen an der bestehenden Kulisse sind seiner Meinung nach nicht erforderlich. Die derzeitige Klassifizierung benachteiligter Gebiete entspreche den tatsächlichen Gegebenheiten. "Spanien oder Griechenland sind einfach nicht vergleichbar mit Bundesländern wie Rheinland-Pfalz", so der Minister. Neue Kriterien seien nur akzeptabel, wenn sich damit die bisherige Gebietskulisse nicht wesentlich ändere. Hering begrüßte die Ankündigung der Kommission, dass die Neuabgrenzung frühestens 2014 eingeführt werde. Dadurch gebe es genug Zeit, um auf den Verordnungsentwurf der Kommission Einfluss zu nehmen.
Die Brüsseler Behörde schlägt vor, benachteiligte Gebiete künftig anhand von acht biophysikalischen Kriterien zu orientieren. Zu diesem Zweck sollen die Mitgliedstaaten in den kommenden Monaten neues Kartenmaterial unter Verwendung von Daten auf Gemeindeebene erstellen.