Die Prämien für den Ökolandbau werden im kommenden Jahr deutlich angehoben. Darauf haben sich die Haushalts- und Koordinierungsreferenten des Bundes und der Länder vergangene Woche in Bonn verständigt. Nachdem insbesondere Mecklenburg-Vorpommern im Vorfeld noch Vorbehalte geäußert hatte, folgten die Ministerialbeamten nunmehr einmütig den Vorschlägen des Bundeslandwirtschaftsministeriums für eine höhere Dotierung der Agrarumweltmaßnahmen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK). Danach soll die Prämie für die Beibehaltung der ökologischen Bewirtschaftung von Acker- und Grünland zum 1. Januar 2009 von derzeit 137 Euro/ha auf 170 Euro/ha steigen. Für Gemüseanbau soll sich die Prämie von 271 Euro/ha auf 300 Euro/ha erhöhen, für Dauer- und Baumschulkulturen von 662 Euro/ha auf 720 Euro/ha. Die Länder dürfen von diesen Prämien um bis 20 % nach oben und um bis zu 30 % nach unten abweichen. Zudem sollen sie auch 2009 noch die in diesem Jahr gültigen Sätze für Agrarumweltmaßnahmen gewähren können. Insgesamt sollen die Prämien für Agrarumweltmaßnahmen durchschnittlich um 10 Euro/ha bis 20 Euro/ha steigen. Beispielsweise soll die Prämie für Grünlandextensivierung von derzeit 110 Euro/ha auf 120 Euro/ha angehoben werden. Mit dem einstimmigen Votum der Haushalts- und Koordinierungsreferenten ist die Voraussetzung geschaffen, dass der zuständige Planungsausschuss (PLANAK) seine diesjährigen Beschlüsse für den kommenden GAK-Rahmenplan im Umlaufverfahren fassen kann.
Streit um Anhebung der Ökoprämien (27.10.08)