6 000 t Heu, bis zu 8 000 Kühe und Bullen und um die 30 000 Schafe pro Jahr. Das sind die beeindruckenden Betriebszahlen der Farm Carberdine Grazing in Wagin/Western Australia zwischen Perth und Albany, auf die Praktikantin Jeanette Overhoff Ende September gewechselt ist. In ihrem aktuellen Auslandsbericht für top agrar-Online schreibt sie, dass ihr erst bei der Betriebsführung richtig deutlich wurde, welch organisatorische Aufwand hinter der Farm steht. "Wir produzieren hier keine Tiere zum Schlachten oder anderweitige Verkaufsgüter. Hier wird das Geld damit verdient, Tiere für andere Leute zu halten", notiert sie. Tatsächlich gehört keines der Tiere hier ihrem Chef Collin. Alle sind mehr oder weniger nur vorübergehend hier. Sei es um vorm Schlachten noch etwas aufzumästen oder weil den Besitzern die Futtermöglichkeiten ausgegangen sind. Gehalten werden die Tiere laut Jeanette in Feedlots oder in Paddocks, wobei in den Paddocks auch Gras zur Verfügung steht, während in den Feedlots nur mit Heu gefüttert wird. Die Schafe werden in einer großen Scheune gehalten, die bis zu 4 000 Plätzen genügend Raum bieten kann und zusätzlich auch zur Getreidelagerung genutzt wird. Für die restlichen Schafe stünden weitere, speziell für Schafe abgestimmte Feedlots zur Verfügung. "Alle Tiere haben hier ein elektronisches Tape im Ohr, mit dem sie im Computer registriert sind" weiß die Praktikantin weiter zu berichten. "Laufen diese Tiere nun durch die Wiegeeinrichtung werden sie erkannt. Dann kann man genau sehen, zu welchem Besitzer sie gehören, wie schwer sie sind, wie viel sie zu genommen haben." Jeanette Overhoff hat sich in der ersten Woche mit Füttern, Umtreiben, Wiegen, Sortieren und dem Zaunbau beschäftigt.
Ihre weiteren Berichte lesen Sie hier regelmäßig in der Online-Rubrik "Auslandstagebuch" (Berichte Overhoff), in der auch noch andere Praktikanten über ihre Erlebnisse berichten...