Die Anpassung des Düngereinsatzes an veränderte Preise für die Früchte oder den Dünger bringt nur einen relativ geringen Zugewinn. Die Fruchtfolgegestaltung sollte sich möglichst gut an den Vorleistungs- und Produktpreisen der kommenden Ernte orientieren, um damit möglichst gute Voraussetzungen für die Gewinnerzielung zu schaffen. Das schreibt Prof. Uwe Latacz-Lohmann von der Uni Kiel in einer aktuellen Untersuchung über wichtige Maßnahmen zur Risikoreduzierung und ihre Auswirkungen in Marktfrucht- und Veredelungsbetrieben. Weitere Fruchtfolgen tragen demnach zur Risikominderung bei, auch wenn die Gewinnerwartungen dann etwas niedriger sein können, zitiert der aid-infodienst weiter daraus. Pachtverträge sollten Anpassungsklauseln enthalten, die auf die aktuelle Preisentwicklung Rücksicht nehmen. In Veredelungsbetrieben ist laut dem Professor selbst bei relativ hohen Preisen für Ferkel und Futtermittel nur kurzfristig eine Aufstallung empfehlenswert. Die Anwendung des geschlossenen Systems führe zur Risikoreduktion, die Kombination mit dem Marktfruchtbau zu weiteren Verbesserungen. Lagerhaltung und die daraus resultierende Möglichkeit des Ein- oder Verkaufs zu verschiedenen Zeitpunkten könnten die Risiken für den Gesamtbetrieb ebenfalls vermindern. Eine steuerlich begünstigte Risikorücklage stabilisiere zwar ebenfalls die Einkommenssituation, ihre Wirkung hänge jedoch von der richtigen Einschätzung der künftigen Gewinnentwicklung ab, so Latacz-Lohmann.
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