Nach jahrelanger Talfahrt mussten Landwirte für Agrarland im Jahr 2007 wieder mehr Geld anlegen, zitiert das niedersächsische Landvolk das Statistische Bundesamt. Vor zehn Jahren hätte der Preis im Durchschnitt noch bei 9 500 Euro je ha gelegen. Seitdem sei der Preis ständig gesunken. In 2001 kosteten die Flächen nach Angaben des Landvolks noch 9 427 Euro/ha im Schnitt, zwei Jahre später mit 9 184 Euro/ ha bereits 2,5 % weniger. In 2005 sei Agrarland noch einmal günstiger geworden, mit rund 8 692 Euro mussten die Landwirte je ha 5,36 % weniger Geld anlegen als in 2003.
Im Jahr 2007 hätten die Preise dagegen wieder leicht angezogen. Die Parzellen seien im gewogenen Durchschnitt für 9 205 Euro/ha gehandelt worden, das seien 5,9 % Steigerung gegenüber 2005, berichtet das Landvolk. Die Preisentwicklung sei auch im Jahr 2007 für den Ost- und Westdeutschland sehr unterschiedlich verlaufen. Der Preis für Agrarland hätte in Westdeutschland mit 16 394 Euro /ha um 2,8 % oder 453 Euro je ha über dem Niveau von 2006 gelegen. In Ostdeutschland habe sich der Kaufpreis dagegen im Schnitt um 2,3 % oder 94 Euro je ha auf 4 134 Euro/ha erhöht.
Insgesamt wechselten 2007 bundesweit 110 619 ha Agrarland den Besitzer, was gegenüber 2006 eine kräftige Zunahme um 13 344 ha bedeutete, so das Landvolk. Die meiste Fläche sei mit 25 080 ha in Brandenburg verkauft worden, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 18 466 ha und Niedersachsen, wo mit 16 418 ha rund 11 % mehr den Besitzer gewechselt hätten als in 2006. Am teuersten seien nach Angaben des Landvolks landwirtschaftliche Flächen jedoch in Nordrhein-Westfalen gewesen: Durchschnittlich 26 750 Euro/ha bedeuteten im Ländervergleich die Spitze. Es folgten Bayern mit 23 431 Euro/ha, Baden-Württemberg mit 18 305 Euro/ha und Niedersachsen mit 13 582 Euro.