Der Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) sieht keinen Anlass dazu, die angekündigte Einführung eines Importverbots für Pflanzkartoffeln aus der Europäischen Union zu verschieben. Das gab Behördenchef Sergej Dankwert in einem Telefongespräch mit dem stellvertretenden Leiter der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz der EU-Kommission (DG SANCO), Ladislav Miko, zu verstehen.
Auf die Bitte Mikos, noch die Ergebnisse der nächsten Konsultationen zu dieser Problematik abzuwarten, habe Dankwert geantwortet, dass die Generaldirektion bei der Verhängung ähnlicher Maßnahmen im Hinblick auf Lieferungen von russischem Pflanzgut entsprechende Bitten Moskaus leider nicht beachtet habe, teilte Rosselkhoznadzor mit.
Am 22. Januar hatte der Aufsichtsdienst angekündigt, dass die Einfuhr von Pflanzkartoffeln aus der gesamten EU ab April untersagt werde. Ausgenommen hiervon seien Meristem-Zellen, Minikartoffeln und Ausläufer. Im vergangenen Jahr bezog Russland aus der EU insgesamt 21 000 t Pflanzkartoffeln, darunter aus den Niederlanden 11 000 t. (AgE)