Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Streit um Milchfonds

Zwischen der Bundesregierung und der EU-Kommission gibt es Streit um die Unterstützung der Milchbauern. Während Berlin weiter auf einen Milchfonds pocht, lehnt Brüssel jegliches Extra-Geld mit dem Hinweis ab, die Bauern müssten eben bessere Ware anbieten.

Lesezeit: 2 Minuten

Zwischen der Bundesregierung und der EU-Kommission gibt es Streit um die Unterstützung der Milchbauern. Während Berlin weiter auf einen Milchfonds pocht, lehnt Brüssel jegliches Extra-Geld mit dem Hinweis ab, die Bauern müssten eben bessere Ware anbieten. "Ich habe dafür schlichtweg kein Geld", so Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel auf dem Bauerntag in Berlin. "Ich wüsste nicht, wo ich es herbekommen sollte", zitiert die WELT. Die Aussicht auf mehr Geld für die Landwirtschaft in der EU sei unrealistisch. Zwar sehe sie durchaus die schwierige Situation der Milchproduzenten, dennoch bevorzuge sie statt eines Hilfsfonds eine schrittweise Anhebung der Milchquote bis zur Reform des EU-Agrarsystems 2013. DBV-Präsident Gerd Sonnleitner hatte zuvor einen Milchfonds aus EU-Mitteln von jährlich bis zu 300 Mio. Euro gefordert. Unterstützung bekommt Sonnleitner aus der Bundesregierung. Ein Milchfonds sei nötig, sagte Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU), damit kein Bauer im Mittelgebirge und den Alpen "unter die Räder kommt". Seehofer kündigte laut Tagesspiegel an, die Bund- Länder-Mittel für die ländliche Entwicklung von 660 auf 700 Mio. Euro anheben zu wollen. Seehofer: Ich werde für die Zukunft der Milchwirtschaft kämpfen


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Bauernpräsident Sonnleitner verteidigte zudem die jüngsten Preiserhöhungen für Milchprodukte, so die WELT weiter. Diese würden bis in den Herbst hinein anhalten und seien nötig, um die Situation der Milch-Bauern zu verbessern. Einen staatlich verordneten Mindestpreis für Milch lehnt Sonnleitner jedoch ab. "Dies wäre ein Milchkartell, das in der Marktwirtschaft nicht funktionieren würde", sagte er. Die Idee des DBV läuft dennoch auf eine Änderung des deutschen Kartellrechts hinaus: Der Verband will, dass Milchbauern zusammen mit den Molkereien eine Gegenmacht zu den Handelskonzernen aufbauen können. Fischer Boel setzt dagegen auf mehr Markt: Sie empfahl den europäischen Milch-Bauern mit Blick auf die Entwicklung der Preise und des weltweiten Wettbewerbs hingegen, stärker in Richtung Qualität zu gehen. Wenn die Milchquoten in den nächsten Jahren schrittweise auch moderat angehoben würden, so bedeute das nicht die Verpflichtung, das auch auszuschöpfen, so die Zeitung. "Die Märkte wollen hohe Qualität, nicht billigen Käse und billige Milch", sagte Fischer Boel auf dem Bauerntag. Und in Asien entstünden neue Märkte. "Wenn wir diese Gelegenheit nicht nutzen, werden es die Neuseeländer tun, und wir bleiben zurück", sagte die Kommissarin weiter.


Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.