Fleisch oder Milch von geklonten Rindern ist in den USA nichts besonderes. 2008 hat die Lebensmittelaufsicht FDA den Verkauf von Klonfleisch in den Vereinigten Staaten genehmigt. Noch ist sein Marktanteil gering, doch die Nachfrage nach Klontieren wächst unaufhaltsam, berichtet die Rhein Zeitung. Genaue Zahlen gibt es allerdings nicht. Weil die Amerikaner kein Problem im Klonfleisch sehen, kennzeichnen sie es nicht, niemand weiß, wieviel in den Supermarktregalen ist. Dass es im Laden ist, gilt allerdings als sicher.
Das Ziel des Klonens ist, die Leistungen der Tiere zu erhöhen. Derzeit ist so ein "Superrind" jedoch noch unerschwinglich. Zwischen 15 000 und 25 000 Dollar kostet die Erzeugung eines Klontiers zu Zuchtzwecken. Zum Schlachten sind diese Tiere daher viel zu wertvoll. Für die Fleischproduktion taugen sie nur indirekt - mit ihren Nachkommen. Deutlich günstiger ist dagegen das Sperma eines geklonten Bullen zu haben, wodurch die Fleischproduktion schon profitabler wird. So war etwa eine Anguskuh, die von der Firma ViaGen für die Fleisch- und Milchindustrie geklont wurde, 400 000 Dollar wert. Für Züchter können sich die Klonkosten leicht amortisieren: Geklonte Elitebullen, die an der Spitze einer Züchtungspyramide stehen, erzielen bereits mit 60 Nachkommen Gewinn. Auch für andere kommerzielle Zwecke, Rodeos etwa, sind Klonbullen interessant. Die meisten Tiere wurden in Amerika aus diesem Grund bislang für Showzwecke geklont.
Hintergründe: Söder und Aigner gegen Klonfleisch (25.6.09) Agrarminister befürworten Klonfleisch (23.6.09)