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Weindlmaier: Mengensteuerung funktioniert nicht

Angebot und Nachfrage für Milch sollte man durch den Markt regeln lassen. Eine wirksame Mengensteuerung in der Hand der Erzeuger wird es nicht geben, abgesehen davon wäre ihre Wirksamkeit zweifelhaft. Diese Meinung vertrat Prof. Dr. Hannes Weindlmaier von der TU München bei der Vertreterversammlung der Humana Milchunion in Paderborn.

Lesezeit: 2 Minuten

Angebot und Nachfrage für Milch sollte man durch den Markt regeln lassen. Eine wirksame Mengensteuerung in der Hand der Erzeuger wird es nicht geben, abgesehen davon wäre ihre Wirksamkeit zweifelhaft. Diese Meinung vertrat Prof. Dr. Hannes Weindlmaier von der TU München bei der Vertreterversammlung der Humana Milchunion in Paderborn. Laut Wochenblatt Westfalen-Lippe hälte der Ökonom wenig von Mengenbeschränkungen bei Milch.


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Schon die Rahmenbedingungen würden gegen eine restriktive Mengenpolitik sprechen, erklärte Weindlmaier den Zuhörern. "Die Politik will eine Internationalisierung der Märkte, die Abschaffung der staatlichen Quotenregelung ist beschlossene Sache und die Milcherzeuger in Europa haben nicht alle dieselben Ziele", so der Professor. Viele Landwirte wollten mehr Milch erzeugen als bisher, vorrangig in Italien, in Polen und weiteren Ländern. Viele wachstumsorientierte Bauern würden dabei auf niedrige Expansionskosten setzen, während andere, z.B. aufgabewillige Landwirte, ein Interesse an hohen Quotenpreisen hätten. Seiner Meinung nach verschafft der Referenzmengenverkauf ein Zusatzeinkommen bzw. eine Altersrente.


Eine privatrechtlich organisierte Mengensteuerung in Einzelstaaten oder der EU wäre nach Weindlmaier auch deshalb schon kaum vorstellbar, weil der europäische Markt dafür von der Außenwelt abgeschottet werden müsste. Als weiteres Problem träten die Kartellbehörden auf den Plan, die hier einer aus der Steuerung folgenden Preisanhebung für Verbraucher wohl kaum zustimmen würden. Zuletzt bliebe die Frage, wer denn eigentlich das System der Marksteuerung in der Hand haben sollte, fragt sich der Experte. "Sollten dies die Milcherzeuger selbst machen, dann müssen erst einmal die regionalen Milchsammel- und -verarbeitungsstellen ausgebaut werden, die dann die Rohmilch an die Molkereien weitergeben würden", gibt er zu bedenken. "Das erfordert viel Organisation, die Zustimmung aller Milcherzeuger, hohe Investitionen und eine Überwachungsstelle." Weindlmaier forderte vielmehr eine klare strategische Ausrichtung der Molkereien, viel Transparenz und eine vernünftige Marktwirtschaft. Der Aufbau von Monopolen sei dagegen schädlich für die Milchbauern.


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