Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Zoff um "Fleischempfehlung" der UBA

Das Umweltbundesamt hat erneut den Zorn der Landwirte auf sich gezogen. UBA-Präsident Andreas Troge forderte in der Berliner Zeitung eine Rückkehr zum Sonntagsbraten und eine Orientierung an mediterranen Ernährungsgewohnheiten. Die Deutschen sollten weniger Fleisch essen, um dadurch das Klima zu schützen.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Umweltbundesamt hat erneut den Zorn der Landwirte auf sich gezogen. UBA-Präsident Andreas Troge forderte in der Berliner Zeitung eine Rückkehr zum Sonntagsbraten und eine Orientierung an mediterranen Ernährungsgewohnheiten. Die Deutschen sollten weniger Fleisch essen, um dadurch das Klima zu schützen. Die Einschränkung des Fleischkonsums bedeute "wohl kaum" einen Verzicht auf Lebensqualität, sagte der Professor weiter. Er hob hervor, dass nach Berechnungen seiner Behörde die deutsche Landwirtschaft für knapp 7 % aller Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich sei. Die Bild-Zeitung zitiert ihn sogar mit 15 %. Besonders energieintensiv und damit klimaschädlich sei die Fleischproduktion. Außerdem setzen die Rinder bei der Verdauung ihrer Nahrung das besonders klimaschädliche Methangas frei. DBV-Präsident Gerd Sonnleitner hat entsprechend empört über den Aufruf reagiert und die Behörde scharf kritisiert. Es sei "billige Effekthascherei", wenn jetzt die Kühe an den Pranger gestellt würden, sagte Sonnleitner der Nachrichtenagentur AFP. Die "einseitige Forderung" nach einer Reduzierung des Fleischkonsums würde der Problematik des Klimaschutzes nicht gerecht. Sonnleitner verwies zudem darauf, dass die Landwirtschaft im Gegenteil auch CO2 binde. Durch eine bessere Bewirtschaftung der Böden und einen effizienteren Futtermitteleinsatz sei es seit 1990 sogar gelungen, den CO2-Ausstoß um 22 % zu verringern. Zudem würden Rinder zu 2 % zur Emission von Schadstoffen beitragen - die Automobilindustrie hingegen zu 20 %, sagte Sonnleitner. Gegenüber der Bild am Sonntag brachte der Bauernpräsident seine Wut auf den Punkt: "Wer so etwas fordert, verbreitet selbst nur heiße Luft". Südfrüchte aus Neuseeland oder Seelachs aus Alaska würden durch den langen Transport der Umwelt weit mehr als deutsches Rindfleisch schaden, sagte er.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.