Bundeswirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor Frhr. zu Guttenberg hat der Europäischen Kommission die Unterstützung Deutschlands zugesichert bei dem Bemühen, die Doha-Runde zu einem raschen Abschluss zu bringen. Dies sei das vordringliche handelspolitische Ziel der Bundesregierung, betonte der Minister gegenüber EU-Handelskommissarin Catherine Ashton bei einem Meinungsaustausch über aktuelle handelspolitische Fragen am vergangenen Donnerstag in Berlin. "Es wäre ein deutliches Signal gegen den weltweiten Protektionismus, sich noch in diesem Jahr in der Doha-Runde zu einigen", sagte Guttenberg. Zudem könnte sich daraus eine Belebung der Weltwirtschaft ergeben. Deutschland als führende Exportnation würde in besonderem Maße davon profitieren.
Bezüglich des geplanten Freihandelsabkommens mit Südkorea unterstrich der Minister die grundsätzliche Unterstützung der Bundesregierung für ein "ambitioniertes Abkommen mit einem ausgewogenen Ergebnis".
Der Bayerische Bauernverband reagierte anschließend besorgt auf die pauschale Ankündigung, die Doha-Handelsrunde schnell abschließen zu wollen. Seit Jahren setze sich der Bauernverband dafür ein, dass bei den WTO-Verhandlungen für Bauern und Verbraucher ein ausreichender Schutz für hochwertige Agrarprodukte und Nahrungsmittel sichergestellt werde sowie weltweit gültige Standards im Tier-, Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz ins Regelwerk aufgenommen werden. "Wir sagen Nein zu purem Freihandel, da dies zu Lasten eines Mindestschutzes der Bauernfamilien sowie aller europäischen Verbraucher gehen würde", sagte Georg Wimmer, Stellv. Generalsekretär des Bayerischen