Die rund 8.000 Mitgliedsbetriebe des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) fordern auch nach Auslaufen der Zuckerquote verlässliche politische Perspektiven, um den nachhaltigen Zuckerrübenanbau weiterzuentwickeln. Das hat der Verbandsvorsitzende anlässlich des diesjährigen Verbandstages erneut klargestellt.
„Wir brauchen in Zukunft einen stabilen Rechtsrahmen, damit der Wettbewerb im Markt nicht einseitig zu Lasten der Rübenanbauer ausgetragen wird.“ Transparente Marktinformationen und die gesetzliche Verpflichtung zu Branchenvereinbarungen bezeichnete er dafür als wesentliche Voraussetzungen.
Zur Vermeidung einer ruinösen Marktentwicklung im Zuckersektor forderte Bleckwenn den Fortbestand angemessener Einfuhrregeln, unbegrenzte Zuckerexporte und Förderung der privaten Lagerhaltung im Falle von Marktstörungen. Für einen fairen Interessenausgleich zwischen Rübenanbauern und Zuckerunternehmen muss die EU auch nach 2016 einheitliche Richtlinien für Rübenlieferungsverträge und ein starkes Verhandlungsmandat der Rübenanbauerverbände gewährleisten.
Verhaltene Ernteerwartungen
Die diesjährige Rübenernte wird nach Einschätzung des DNZ unter dem langjährigen Durchschnitt ausfallen. Aufgrund der ebenfalls zurückgenommenen Anbaufläche liegt die erwartete Rübenerzeugung damit deutlich unter den Vorjahren. Die sechs Fabriken im Verbandsgebiet werden zwischen dem 10. bis 27. September die Rübenverarbeitung aufnehmen und voraussichtlich Anfang Januar abschließen.
Im laufenden Zuckerwirtschaftsjahr hat sich der EU-Markt für Weißzucker auf einem erfreulichen Niveau stabilisiert. Der DNZ rechnet daher auch für die bevorstehende Kampagne mit einer hohen Beteiligung der Rübenanbauer an den Zuckererlösen. (ad)
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