Die Ferkelpreise geben spürbar nach. Das ist zu dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich, da das Angebot an Einstalltieren etwas größer ausfällt. Der Druck ist jedoch stärker als üblich, weil etliche Mäster mit der Einstallung zögern. Aus folgenden Gründen:
- Wegen der enttäuschenden Schlachterlöse geht die Rechnung für viele Mäster nicht auf.
- Die neue Düngeverordnung verunsichert die Betriebe. „Die Kosten für die Gülleverwertung liegen bei uns nun bei 15 € pro Kubikmeter und mehr“, berichtet ein niedersächsischer Ferkelhändler. Einige Schweinehalter hätten ihre Güllesilos 2018 noch nicht mal richtig leer fahren können. Der eine oder andere gewerbliche Pachtstall bleibe deshalb einfach leer, stellt der Händler fest.
Beides erhöht den Preisdruck. Vor allem bei den freien Ferkelpartien bröckeln die Preise derzeit. Wie geht es weiter?
Der Trend bleibt wohl negativ. Verhindern oder bremsen könnten das nur steigende Schlachterlöse oder sinkende Futterkosten. Vielleicht bringt die laufende Getreideernte etwas Entlastung.
Immerhin ist das Angebot an Einstalltieren derzeit nicht wirklich drängend. „Wegen der rückläufigen Sauenbestände und nur noch begrenzt wachsender Ferkelzahlen je Sau steigen die gehandelten Stückzahlen bei uns kaum noch“, erklärt ein Berater. Auch der Import von Einstalltieren wachse nicht mehr.