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Nicht einfach „in die Tüte melken“

Lesezeit: 3 Minuten

Christian und Matthias Peters erzeugen Weidemilch in der höchsten Haltungsstufe 4. Dass sie ihren Kühen mehr Tierwohl bieten, zeigen sie gerne.


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Rund 1,5 Mio. kg Tierwohlmilch der höchsten Haltungsformstufe 4 liefern die Kühe von Familie Peters in Bunsoh (Schleswig-Holstein) pro Jahr. Dass Tierwohl und glückliche Kühe im Betrieb der Brüder Christian und Matthias Peters nicht nur schnell aufgezählte Werbebegriffe sind, sondern ein echtes Anliegen, merkt man beim Rundgang mit den beiden Landwirten sofort. „Uns ist wirklich wichtig, dass wir Milch von Kühen liefern, denen es gut geht“, erklären die beiden Landwirte, die zusammen mit ihren Familien, einem Mitarbeiter und einem Auszubildenden gemeinsam die Peters GbR betreiben.


Rund 150 Kühe plus weibliche Nachzucht, 90 ha Grünland, 75 ha Ackerbau und eine mit einem weiteren Landwirt betriebene Biogasanlage gehören zur GbR. Bis vor einigen Jahren hielten Peters ihre Kühe ganzjährig in dem Boxenlaufstall aus den 1990er Jahren. 2018 stellten die Brüder dann auf Tierwohl- bzw. Weidemilch um, als die Molkerei Nordseemilch eG Lieferanten suchte.


Größere Investition


Mit der Umstellung mussten Peters einige Investitionen und zusätzliche Kosten meistern: Größter Posten war der Bau des unterkellerten Laufhofs an der Stirnseite des bestehenden Stalls. Hinzu kam die Umstellung auf Weidegang für mindestens sechs Stunden an 120 Tagen pro Jahr. Ein neuer Treibweg wurde angelegt, damit die Kühe ohne „Flurschäden“ auf die Weide gelangen können und wenig Erde in den Stall tragen. Nicht zuletzt mussten Peters wegen des vorgeschriebenen größeren Platzangebotes die Kuhherde auf 132 laktierende Tiere reduzieren. Die Investitionen zahlten sich für Peters mit dem Aufschlag von anfänglich 4 Cent/kg Milch schnell aus.


Peters Betrieb wird engmaschig kontrolliert: Nicht nur für QM stehen Audits an, sondern auch der Tierschutzbund und auch der LEH schauen sich die Milcherzeugung vor Ort an. „Klar kostet das jedes Mal Zeit und Geld, aber wir zeigen unseren Betrieb und was wir tun gerne, weil es uns auch stolz macht, etwas Gutes für unsere Kühe zu tun“, erklärt Christian Peters.


Zwischenzeitlich ist der Bonus auf knapp unter 3 Cent gesunken. „Das liegt daran, wie viel Milch die Molkerei in der höchsten Haltungsstufe vermarkten kann“, erklärt Matthias Peters, der auch im Vorstand der Molkerei Nordseemilch tätig ist. 32 der rund 140 Lieferanten produzieren Tierwohlmilch. Diese vermarktet die Molkerei bundesweit und über mehrere Lebensmittelhändler. Unter anderem bei Aldi ist die Tierwohlmilch unter der Marke „Fair und gut“ zu finden – und mit dem Foto der Peters-Brüder und Informationen zur Herkunft auf dem Milchkarton schnell erkennbar. „Wir wollen nicht einfach anonym in die Tüte melken, sondern stehen zu unserer Milch und unserem Betrieb“, erklärt Peters. -br-

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