Im zehnjährigen Vergleich ist der Verbrauch von Schweinefleisch in Brasilien stärker gewachsen als die Produktion, wodurch der Exportüberschuss begrenzt wird. So ist die Produktion von 2004 bis 2014 um 34 Prozent gestiegen, der Verbrauch aber um 42 Prozent. Im aktuellen Jahr erwarten Marktexperten des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) eine minimale Erhöhung der Produktion und des Verbrauches von etwa ein bis zwei Prozent und einen leicht höheren Export um 15.000 Tonnen. Der Schweinefleischexport Brasiliens schwankt zwischen 500.000 und 600.000 Tonnen pro Jahr.
Im Jahr 2015 dürfte die abgewertete inländische Währung den Export stabilisieren. Aufgrund der Handelsbeschränkungen Russlands gegenüber den Hauptlieferanten aus der EU sowie aus Nordamerika dürfte der Hauptabsatzmarkt auch im Jahr 2015 Russland bleiben. 2014 fanden dorthin fast 40 Prozent aller Exporte einen Käufer. Die unsichere geopolitische Lage in der Ukraine wird dazu führen, dass dieses Land weiterhin uninteressant als Absatzmarkt bleibt. Neue Auslandskunden mit Wachstumspotenzial sind Angola, Hongkong, Chile, Japan und neuerdings Südafrika. AMI