Die Hitze im Juni hat für ein Überangebot an reifen Erdbeeren gesorgt. Die roten Früchte werden damit wieder billiger, zitiert die Fachzeitschrift Lebensmittelpraxis den Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE).
Man erwarte aber auch, dass der Lebensmitteleinzelhandel flexibler reagiere und heimische Erdbeeren anbiete – „gerade wenn Haupternte ist“, sagte demnach VSSE-Vorstandssprecher Simon Schumacher.
Wegen Frosts im April und weiteren kalten Tagen im Mai hatte es vorher nur wenige und damit teurere Erdbeeren gegeben. Inzwischen ist die Saison in Baden, Südhessen und der Pfalz den Angaben zufolge bereits in der Endphase. Ab Juli würden nur noch Spätsorten und mehrfach tragende Erdbeersorten geerntet.
Aufgrund der anfangs geringen Erntemenge haben die Verbraucher in Deutschland im April und Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahr 45 % weniger deutsche Erdbeeren eingekauft. Laut Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) lag der Durchschnittspreis über alle Vermarktungswege hinweg im April mit 7,15 € pro Kilo Erdbeeren 13 Cent höher als 2020, im Mai waren es 8,10 € pro Kilo und damit 1,46 € mehr als im Vorjahr. Im Juni sei der Preis dann durch die hohen Erntemengen eingebrochen.