Dabei war die Grundlage für eine größere Getreideernte bereits bei der Aussaat gegeben, denn die Flächen mit Weizen, Gerste und Mais hatten sich bereits vergrößert, die Roggenfläche war jedoch um 22 Prozent reduziert worden. Die Weizenernte 2019 wird aktuell auf 29,1 Millionen Tonnen geschätzt, das wären vier Millionen Tonnen oder 16 Prozent mehr als im Vorjahr und so viel wie noch nie. Die Gerstenernte soll mit 9,3 Millionen Tonnen sogar 22 Prozent höher ausfallen als 2018.
Demgegenüber wird es wohl mit 33,3 Millionen Tonnen rund sieben Prozent weniger Körnermais geben und auch 12 Prozent weniger Roggen, der auf 345.000 Tonnen kommen soll. Die prognostizierten Ernteergebnisse bieten der Ukraine, die einen vergleichsweise geringen Inlandsverbrauch aufweist, ein größeres Exportpotenzial für Weizen und Gerste, allerdings steht weniger Mais zur Verfügung. Die Schätzung für das Wirtschaftsjahr 2019/20 liegt bei 25,4 Millionen Tonnen und wurde aktuell damit noch einmal gekürzt. Für das Wirtschaftsjahr 2018/19 wurden schätzungsweise 28 Millionen Tonnen Mais exportiert.
Demgegenüber könnten die Ausfuhren an Gerste immens steigen. Das FAS taxiert das Exportvolumen an Gerste auf 4,5 Millionen Tonnen und damit 0,9 Millionen Tonnen über der Menge des Vorjahres. Das wäre sogar mehr als im bisherigen Rekordjahr 2017/18. Demgegenüber wird jetzt der Weizenexport etwas skeptischer eingeschätzt, die Schätzung wurde um eine auf 18,5 Millionen Tonnen zurückgenommen. Das wären dann aber immer noch zwei Millionen Tonnen mehr als im Wirtschaftsjahr 2018/19. AMI