Der Export hat den deutschen Rindfleischmarkt auch im vergangenen Jahr wesentlich entlastet. Dabei spielte der Handel mit EU-Partnerländern die dominierende Rolle. Wie die ZMP unter Berufung auf noch vorläufige Angaben des Statistischen Bundesamtes mitteilte, verblieben rund 90 % des exportierten deutschen Rindfleischs in der Gemeinschaft. Insbesondere das Geschäft mit den Niederlanden verlief rege. Der westliche Nachbar belegte beim Rindfleischhandel mit der Bundesrepublik nicht nur bei der Einfuhr, sondern auch bei der Ausfuhr den Spitzenplatz: 2008 wurden in die Niederlande gut 100 000 t Rindfleisch geliefert, gut 70 % davon als Hälften oder Viertel. Diese Teile waren auch in Italien besonders gefragt, das ebenfalls mehr Rindfleisch deutscher Herkunft erwarb. Frankreich orderte im vorigen Jahr mit 57 000 t dagegen rund 8 % weniger frische oder gekühlte Ware als 2007; der Anteil an gefrorenen Erzeugnissen stieg aber um rund 2 000 t auf 8 055 t. Der Absatz nach Spanien ging mengenmäßig um 11 % zurück, wobei der Wert des gelieferten Rindfleischs jedoch nur um 2,4 % geringer ausfiel; gefragt war hier vorwiegend hochpreisige Ware. Nach Russland verkauften deutsche Händler insgesamt mehr Rindfleisch als im Jahr zuvor.
Während die Lieferungen gefrorener Produkte und von Schlachtnebenerzeugnissen kräftig zunahmen, wurde allerdings deutlich weniger frisches oder gekühltes Rindfleisch geordert. Hauptsächlich gefragt waren wie schon 2007 sehr preiswerte Teilstücke ohne Knochen, gefroren oder auch gekühlt. Gesucht wurden ferner Schlachtnebenerzeugnisse, deren Volumen sich mit gut 10 000 t gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelte. Laut ZMP exportierte Deutschland 2008 insgesamt mehr als 460 000 t Rindfleisch in 78 Länder; das waren 12 % mehr als im Jahr zuvor. Auch die Einfuhren legten zu, jedoch nur um 3 % auf 268 200 t.